K&K 57 – Anchor Away – Ein Reef -Erlebnis

Wie gesagt, für Reef -Touren aller Art können wir allein von CAIRNS aus unter mehr als 600 Angeboten wählen. Je nach verfügbarer Zeit, Ziel und Geldbeutel stehen Touren für halbe oder ganze Tage zur Verfügung, mit und ohne Tauch- oder  Schnorchelgelegenheit. Wir greifen auf Bewährtes zurück  http://www.adventurefree.com.au  und freuen uns, unseren Anbieter der früheren Fraser Island  http://www.fraserfree.com.au   auch im Programmspektrum wiederzufinden. Nach der damaligen Erfahrung mit diesem Touranbieter könnte die Reef Tour http://www.reeffree.com.au  ja eigentlich auch nicht schlechter ausfa llen.

Gedacht, getan – die für uns passende Tour ist dann schnell gefunden. Offiziell nennt sie sich „1 Day Reef Magic Moore Tour from Cairns“. Der Abfahrtsort ist leicht zu finden, denn sämtliche Reef Touren starten am Reef Fleet Terminal in Cairns City.

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Bei strahlendem Sonnenschein legt der Katamaran um 9 Uhr ab. Ziel ist eine Meeresplattform rund 50km von der Küste entfernt. Die Größe des Schiffes (bis zu 230 Gäste) lässt den Wellengang kaum spüren. Das Publikum setzt sich aus allen Altersklassen zusammen, vom Kleinkind bis zum Senior. Eine ausgezeichnete Check-In-Organisation vermeidet jegliches Gedränge unter den an diesem Tag rund 180 Mitreisenden. Die milde Morgensonne lockt uns und viele andere auf das Oberdeck.

Pünktlich starten wir in die Coral Sea, wie der Südpazifik hier auch genannt wird. Sobald der engere und weitere Hafen hinter uns liegen, nimmt der Katamaran volle Fahrt auf. Denn die 50km wollen in knapp 90 Minuten geschafft sein. Werden sie auch! Schon eine Viertelstunde später verschwindet die Küstenlinie im Dunst, bleibt nur noch endloser Meereshorizont.

Bewegung im Wasser
Bewegung im Wasser

Wir nutzen die Zeit, um uns mit den Möglichkeiten auf der Meeresplattform näher vertraut zu machen. Wir könnten z.B. einen Einführungskurs „Tauchen und/oder Schnorcheln“ belegen. Gemächlicher erscheinen uns dann die zusätzlichen Touren von der Plattform aus in einem Glasbodenboot/ Glass Bottom Boat oder einem Halb-U-Boot / Semi Submersible aus. Sie haben den Vorteil, man muss sie nicht extra noch buchen. Hier geht es nach dem Prinzip „first come, first served / Wer zuerst kommt, kriegt die Braut“. Außerdem laden jede Menge Sonnenliegen zum Relaxen ein.

Während der Fahrt werden, außer mancher Verhaltens- und Sicherheitsbelehrung für den Notfall, über TV-Schirme eindrucksvolle Bilder und Filme über das Great Barrier Reef gezeigt, welches als Marine Park Schutzstadium genießt. Wenn man bedenkt, dass sich das Reef über 2.000km in Nord-Süd-Richtung (manche behaupten sogar bis 3.000km) erstreckt, so ist die damit verbundene Herkulesaufgabe gut vorstellbar. In Ost-West-Richtung liegen manche Korallenriffe so weit von der Küste entfernt, dass sie per Flugzeug oder Helikopter erst nach drei Stunden erreicht werden können, also mehrere hundert Kilometer.

Blick vom Ponton
Blick vom Ponton

Unmerklich nähern wir uns dem avisierten Ponton. Wie muss man ihn sich vorstellen? Er ist eine All-Wetter-Meeres-Plattform, die im Meer verankert liegt, ähnlich einer Ölplattform. Auf ca. 150m x 30m ist alles Notwendige untergebracht. Ein teilweise beschattetes Sonnendeck befindet sich auf der oberen Etage. Seitlich legen wir an. Der Katamaran steht die gesamte Zeit über ebenfalls als Aufenthaltsort zur Verfügung. Also ist keinerlei Gedrängestress angesagt. Jeder sucht sich seinen Platz mit Liegestuhl oder Tischkombination. Hiervon sind mehr als genug vorhanden. Die aktiven Taucher und Schnorchler sehen zu, dass sie so schnell wie möglich in ihre Anzüge kommen und die Ausrüstung vorbereiten. Die freundliche und zuvorkommende Crew hat nun alle Hände voll zu tun: Taucher betreuen, die oben genannten Zusatzboote fahrbereit machen, die Versorgung für das leibliche Wohl sicherstellen. Und schließlich kreist auch noch ein Hubschrauber über unseren Köpfen mit der Offerte, das Reef „von oben“ zu betrachten. In erstaunlich kurzer Zeit ist alles startklar.

Umgeben ist die Plattform von der bunt schillernden Reefwelt. Teilweise ist ihre Korallenstruktur bereits schon vom Ponton aus erkennbar. Wir wollen näher heran und tiefer eintauchen.

U-Boot Einstieg
U-Boot Einstieg

Vergleichbar mit der Perspektive eines Schnorchlers gleiten wir zunächst im Glasbodenboot über die Korallenwelt. Dicht unter uns erkennen wir deutlich wundervolle Korallengärten, riesige Muscheln oder auch bunt schimmernde Fischschwärme. Manche Meerespflanzen ähneln gigantischen Pilzen, ausgewachsenem Blumenkohl oder dem Geäst eines dichten Gebüschs. Gelb-grünes Seegras wiegt sich in der Strömung unaufhörlich hin und her. Nach 30 erlebnisreichen Minuten legen wir wieder am Ponton an.

Reef Landschaft
Reef Landschaft

Nunmehr steigen wir eine Stufe tiefer in das Meerwasser hinein. In dem Halb-U-Boot schwimmen wir jetzt unterhalb der Wasseroberfläche, also in Tauchposition. So nähern wir uns bis auf wenige Zentimeter den Korallengebilden und Fischschwärmen. Nur eine dicke Glasscheibe trennt uns noch von den Naturwundern. In der Tiefe sind bei vielen Korallen blaue Spitzen erkennbar. Bei diesen Spitzen handelt es sich um neu entstehende Korallengebilde, ähnlich den hellgrünen Blättern bei austreibenden Bäumen und Büschen. Erstaunlich schnell setzt auch Dunkelheit in der Tiefe ein. Nicht viel mehr als fünf Meter werden durch Sonne und Tageslicht gänzlich erhellt. Erfreulicherweise wachsen die Korallen bis kurz unter die Wasseroberfläche, bleiben in der Regel also gut sichtbar. Auf den kleineren und größeren gelb reflektierenden Sandflecken filtern jede Menge Seegurken ihre Nahrung aus dem Wasser. Vielfarbig schimmernde Schwärme kleiner Fische wuseln durchs Korallengebüsch. Hin und wieder schwimmt eine Schildkröte vorbei. Kurz und gut, die Meeresnatur des Reefs breitet ein großes Spektrum ihres Lebens vor unseren Augen aus. Auch diese Tour dauert ca. 30 Minuten.

U-Boot-Blick
U-Boot-Blick

Während beider Bootsfahrten erläutert ein Meeresbiologe das Reef und seine Gegebenheiten. So bleibt es eben nicht nur beim Anschauen. Sondern die Touren werden dank fundierter Erklärungen ergänzt durch den Aspekt des Verstehens über Entstehungsgeschichte, Funktionsweise aber auch Bedrohung dieses Weltnaturerbes.

Mittlerweile naht die Lunch Time. Gab es auf der Hinfahrt bereits den Morning Tea / Coffee mit kleineren Leckereien, wird auf dem Ponton nunmehr ein wahrhaftig umfangreichen Lunch Buffet kredenzt. Nudelfans, Fleischgenießer oder auch Vegetarier, alle kommen zu ihrem Recht an der 10m langen Selbstbedienungstheke. Kaffee, Tee und Quellwasser stehen auch weiterhin, den ganzen Tag über kostenfrei zur Verfügung. Andere Softgetränke, Wein und Bier können gekauft werden.

Für den weiteren Tagesverlauf muss es nicht bei den einmaligen Reef-Beobachtungstouren bleiben. Sowohl das Glass Bottom Boat wie auch das Semi Submersible bieten über den Tag verteilt je vier bis sechs Touren an. Jeder kann, so oft er möchte, daran teilnehmen. Langweilige Wiederholung? Überhaupt nicht, denn Fauna und Flora unter Wasser sind stetigen Änderungen unterworfen. Waldspaziergänge z.B. in immer dem gleichen Flurstück lassen ja auch immer wieder Neues entdecken. Eine ausgeklügelte Taktung der Bootsfahrten vermeidet Wartezeiten. Wir erhalten ausnahmslos immer sofort einen Platz.  So ergötzen wir uns weitere Male in und an der Unterwasserwelt.

Rückfahrt
Rückfahrt

Vor lauter Aktivitäten merken wir gar nicht, wie die Zeit verläuft. Gegen 15.30 Uhr wird  zur Rückfahrt aufgerufen. Die letzten Taucher und Schnorchler pellen sich aus ihren Ausrüstungen. Glass Bottom Boat und Semi Submersible machen ein letztes Mal am Ponton fest, bevor sie zur Nachtruhe verankert werden. Der Helikopter verabschiedet sich mit einem Schwenkgruß und verschwindet dann Richtung Festland. Und im wahrsten Sinne des Wortes: Der Letzte macht das Licht aus. Der Katamaran nimmt Fahrt auf, so dass bald  auch wieder die bewaldeten Küstenberge in Sichtweite erscheinen. Cairns‘ Hochhäuser werden in der bereits untergehenden Nachmittagssonne erkennbar. Gegen 17 Uhr laufen wir im Hafen ein.

Reef Magic Tour
Reef Magic Tour
Fraser Island Tour
Fraser Island Tour

Im Fazit können wir diese Reef Tour nur empfehlen. Preis- Leistungsverhältnis sind gut ausgewogen, zumal die Touren mit Glass Bottom Boat und Semi Submersible sowie das Lunch Buffet und Kaffee / Tee im Preis inbegriffen sind. Wie auch bereits bei der Fraser Island Tour haben wir einen faszinierenden Tag erlebt. Der Rückgriff auf Bewährtes hat sich ausgezahlt. Oder nennen wir es doch einfach:

Never Change A Winning Team! 

http://www.reeffree.com.au   +   http://www.fraserfree.com.au