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60.000km – AUSTRALIEN

koala-mit-jungtier-dscn9496Unsere Reiseeindrücke spiegeln sich nicht nur wider in den zahlreichen Blogs, die wir von unterwegs geschrieben haben, nicht nur in dem Buch, welches im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Sondern, wer unsere Australienrundfahrt noch einmal miterleben möchte, der besuche uns doch zu einem oder mehreren der fünf verschiedenen DiaVorträge. kaenguru-dscn1607

Hier ihre Titel:

AUS 1 – Der Grüne Smaragd Australiens – TASMANIEN. 

AUS 2 – Vom Urwald ins Outback – Australiens Süden

krokodil-img_20160510_105541AUS 3 – In den Tropischen Norden – Australiens Ostküste

AUS 4  – Kein Krokodil Kann Klettern – Australiens Norden

AUS 5 – Durchlöcherte Einsamkeit – Australiens Westen

emu-dscn0230Wann und Wo wir unsere Reiseberichte / Diavorträge (nicht nur über Australien) präsentieren, steht auf dieser Website unter Termine.

Vielleicht treffen wir uns  ja mal auf einer unserer Veranstaltungen.

Bis dann

REISEBERICHTE / DIAVORTRÄGE über AUSTRALIEN

Känguru mit Jungtier DSCN8468Nach den drei Reiseberichten/DiaVorträgen über NEUSEELAND geht es nun weiter mit AUSTRALIEN.

wir legen los mit:

AUS 1: TASMANIEN – Der Grüne Smaragd Australiens.

Zur Verfügung stehen werden dieser und weitere dann ab Januar 2017

K&K 37 – So Soft So Scenic

Wie angekündigt, geht es nur noch aufwärts. Entlang der Ostküste fahren wir immer gen Norden. Dabei müssen wir noch einmal die tasmanische Hauptstadt HOBART durchqueren. Doch dann kehrt wieder Ruhe ein auf dem Great Eastern Drive.

Spiky Bridge
Spiky Bridge

Die Landschaft präsentiert sich sanft hügelig mit viel fruchtbarem Acker- und Weideland. Teilweise macht sich Marschlandschaft breit, hin und wieder durchsetzt von Torfwiesen.

Sanft gestaltet sich auch der Tourismus. Die kleinen Küstenorte putzen sich schmuck heraus. Sie erinnern stark an gut aufgeräumte Puppenstuben. Doch von Touristenansturm ist nichts zu spüren.

30 Fährminuten vor der Küste beim Ort TRIABUNNA schimmert Maria Island im Dunst hervor. Die ehemalige Strafkolonie wirbt heute mit „carefree & car-free. Sie bleibt in der Tat Wanderern und dem Wildlife vorbehalten. Kein Fahrzeugverkehr verbindet die Fähranlegestelle mit der ehemaligen Siedlung für Strafgefangene DARLINGTON. Immerhin wirbt in der Ghosttown ein Hotel um Übernachtungsgäste, denn schließlich kann man sich als Fortbewegungsmittel auf der Insel immerhin ein Fahrrad leihen.

Ebenfalls al Relikt aus der britischen Sträflingskolonialepoche des 19. Jahrhunderts treffen wir einige Kilometer nördlich bei dem SWANSEA auf die Spiky Bridge. Sie wurde von Strafgefangenen erbaut. Spitze Steine, Stacheldraht ähnlich, zieren die Mauerbegrenzung an den Rändern.

Freycinet National Park
Freycinet National Park

Und schon schimmert sie durch, die Halbinsel mit dem Freycinet National Park. Zu den Hauptattraktionen zählen die Wineglass Bay mit ihrem schneeweißen Sandstrand und dem türkisfarbenen Meer. Dann geht es hinauf zum Cape Tourville Walk mit Leuchtturm. Die Friendly Beaches gleich nebenan strahlen  wiederum historisches Flair aus. Hier trafen seinerzeit zum ersten Mal europäische Siedler mit Aboriginals zusammen. Der Überlieferung nach sollen die ersten Begegnungen an diesen Stränden äußerst friedvoll verlaufen sein. Die Spannungen kamen offensichtlich erst auf, als immer mehr Europäer diesen Streifen der Ostküste für sich reklamierte, so dass ein Verdrängungsprozess mit der Urbevölkerung einsetzte.

Bicheno Blowhole
Bicheno Blowhole

Nach kurzer Wegstrecke landen wir anschließend in BICHENO, wiederum so ein Vorzeigedorf mit Badebetrieb. Jeweils am Nord- und am Südende der 5km langen Uferpromenade, Foreshore Walk genannt ,ist eine Besonderheit. Am Südende ist es eine kleine Kolonie von Blaupinguinen. Die Brutzeit ist vorüber, die Jungen fit fürs Meer. Also herrscht nur noch geringes Treiben in den Pinguinunterkünften. Dafür geht es am Nordende umso heftiger zu. Ein riesiges Blowhole bietet ein überragendes Naturspektakel. Bei dem heftigen Wind spritz die Gisch bis zu 10m aus den engen Höhlengängen empor – ein imposantes Naturschauspiel mit Duschgarantie.

Als Zentrum aller dieser Ostküstenbäder hat sich ST. HELENS einen Namen gemacht. Sie gilt als Tasmaniens Fischerei Hauptstadt. Ehemals hatte sie sich dem Walfang verschrieben. Heute bringt die Fischereiflotte konventionelles Seafood an Land. Relikte eines weiteren seinerzeitigen wirtschaftlichen Standbeines können noch erhascht werden. Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben die europäischen Siedler die schwarzen Schwäne „abgeerntet“. Das bedeutet, in großen Mengen wurde das Federkleid der Tiere verarbeitet. Von entsprechender Fleischverarbeitung ist nichts bekannt.DSCN8783

Gleich hinter ST. HELENS biegen wir ein ins Landesinnere. Die Landschaft bleibt sanft hügelig. Mehr Waldgebiete ersetzen die Acker- und Weidegründe. Aber ansonsten: Alles soft. Auf unserem Weg zur zweitgrößten Stadt Tasmaniens, LAUNCESTON werden wir mit einer verheerenden Katastrophe aus dem Jahr 1932 konfrontiert. Im Berg- und Bergwerksdorf (Zinnförderung) DERBY brach damals ein neuer, für unzerstörbar gehaltener Staudamm. Eine Billion Liter Wasser ergossen sich sintflutartig ins Tal. Kein Stein blieb auf dem anderen. Viele Todesopfer waren zu beklagen. Heute erinnern ein Memorial Garden sowie das Dorfmuseum an die Katastrophe. Auf einer immerhin 15m breiten Leinwand wird versucht, dem Besucher die Ausmaße der Apokalypse zu veranschaulichen.

Columba Falls
Columba Falls

Nach diesem Museumsbesuch tut die Wanderung zu den Columba Falls richtig gut. Am Ende einer 15km langen Sackgassenstraße geniessen wir noch einmal tasmanischen native bush. Der Wanderweg führt direkt durch den Urwald an den Fuß der niederbrausenden Wasser. Mit gut 90m zählen sie mit zu den höchsten der Insel.

Launceston Tamar River
Launceston Tamar River

85.000 Einwohner leben in LAUNCESTON, dem lebendigen Hub des Nordens. Ein gefälliges Innenstadtbild ohne größere Sehenswürdigkeiten bindet nicht unbedingt Touristenströme an sich. Doch ein Besuch lohnt schon. Allein schon wegen des malerischen Flusses Tamar. Per Boot erkunden wir den Flusslauf, den alten Hafen und als touristisches Schmankerl den Cataract Gorge. Hervorragend geht das mit den Cataract Gorge & River Cruises und ihrem vielfältigen Ausflugsangebot (www.launcestonseaport.com.au).

Launceston-Im Cataract Gorge
Launceston-Im Cataract Gorge

Der Freizeitwert in dieser Stadt scheint besonders ausgeprägt zu sein. Die Stadtoberen geben sich viel Mühe in puncto Lebensqualität. Allein die hervorragend ausgebauten Wandermöglichkeiten am, im und um den Gorge sprechen Bände. Nach dem Wandern kannst du dann ganz gemütlich im Sessellift noch einmal über die Felsschlucht schweben, ganz soft, ganz scenic.

Wegen seiner zahllosen Weingüter, Obstplantagen, Restaurants und Hofcafés hat das Tourismusmanagement das gesamte Tamar Valley zum Gourmet Trail avancieren lassen. Er beginnt in LAUNCESTON und endet auch dort 120km später nach einer „Auf- und Abfahrt“ an jeweils einer Flussuferseite. Die Weine sollen so lieblich sein wie die Landschaft, das Obst so süß wie die Tamar Valley Torten.

Nur im rauen Norden am Low Head Leuchtturm ist von Lieblichkeit nichts mehr zu spüren. Hat man GEORGE TOWN erst einmal hinter sich gelassen, wird man vom Sturm fast von der Klippe geblasen. Viel Liebliches hält die Tasman Sea nicht bereit.

Tschüß Tasmanien
Tschüß Tasmanien

Nach einem kurzen 100km-Sprung schließt sich der Rundfahrtkreis wieder im Fährort DEVENPORT: Volle zwei Wochen lang haben wir Australiens grünen Smaragd genossen. Wir meinen, für jeden Australienreisenden ist die Insel sicherlich ein Must Do & Must See.

K&K 36 – Teufels Küche ist ganz nah

Allmählich tauchen wir wieder auf aus dem Traum, der da Tasmanian Rainforest heißt. Mit dem Begriff „Regenwald“ kommt eigentlich ganz präzises Vorverständnis an Licht, besonders bei der ersten Worthälfte. Im westlichen, tasmanischen Native Bush erleben wir aber genau das Gegenteil. Er herrscht zwar vorwiegend windig, kühles Wetter, doch es muss lange nicht geregnet haben. Die Wälder sind knochentrocken, hohe Waldbrandgefahr.

Mt. Field NP Russel Falls
Mt. Field NP Russel Falls

Und wir auf der A 10 immer mitten hindurch, 200km nur enge, kurvige Straße mit durch undurchdringliches Gehölz rechts und links am Wegesrand. Als nächstes Zielsteuern wir den Mount Field National Park, den kleineren, südöstlichen Bruder des immensen Fanklin-Gordon Wild River National Park. Hauptanziehungspunkt von Mount Field sind die mehrstufigen Wasserfälle. Er gilt als TASMANIENS  beliebtester Park. Ein beeindruckender Rundwanderweg durch den Farn- und Eukalyptuswald führt zu den Horseshoe Falls, auf dem Rückweg dann zu den weltberühmten Russel Falls. 100m fallen sie in drei Stufen herab, nicht mit lautem Getöse sondern eher als plätschernde Lamellen eines Vorhangs. Der Verbindungsweg zwischen den beiden Naturschönheiten lässt sich anreichern durch den Tall Tree Walk. Wie es der Name besagt, ragen Baumriesen bis zu 60n Höhe aus dem Urwalddickicht heraus. Oftmals sind diese Blackwood-Giganten 200 und mehr Jahre alt. Wir erlbend den Park als äußerst lohnendes Ziel auf unserer Tasmanien Rundreise.

Hobart Cornelan Bay DSCN8169
Hobart Cornelan Bay DSCN8169

Wir bleiben zunächst noch in unberührter Natur, fahren in eine 80km lange Sackgasse hinein, um in den größeren National Park Bruder zu gelangen. Als Lyell Highway ist diese Nothrough Road beschildert. Die beiden großen Flüsse Franklin River im Westen und Gordon River im Osten geben dem Park seinen Namen. Das Landschaftsbild soll geprägt sein von beeindruckenden Gipfeln der Deception, Princes oder auch King William Range. Als Besuchermagnet werden immer wieder der Lake Gordon und der Lake Pedder nahe der letzten Zivilisationseinheit Strathgordon beschrieben. Doch eine eigenäugige Begutachtung der Beschreibungen bleibt uns ein zweites Mal verwehrt. Rund 40km nach der letzten Siedlung Maydena flashen Warnhinweise: Bushfire, No Acces to Strathgordon. Jetzt weiterzufahren, hieße sich in „Teufels Küche“ zu begeben, zumal die auffrischenden, wechselnden Winde so ein Feuer unberechenbar machen. Es ist zwar schade um das sicherlich sehr eindrucksvolle Etappenziel, aber….

Konzentrieren wir uns also auf die nur 150km entfernte Hauptstadt TASMANIENS HOBART. Mit rund 215.000 Einwohnern in etwa so groß wie Lübeck erstreckt die Stadt sich auf den Hügeln entlang des Derwent River. Diese geschützte Lage macht es zu einem sicheren Naturhafen ersten Ranges.

Mt Wellington-Blick auf Hobart
Mt Wellington-Blick auf Hobart

Wie weit sich die boomende Stadt bereits in die Hügelwelt hineingefressen hat und noch ausbreiten wird, erkennt man am besten vom Hausberg aus, dem Mount Wellington (1271m). Damit hat man aber auch bereits den schönsten Anblick der Stadt erhascht. Unten im Zentrum bietet sich wenig Pittoreskes. Sicherlich, ein Spaziergang an der Hafenfront vom Salamance Place bis zur Hunter Street reizt wegen der Marinas. Der Anblick wird jedoch überlagert von einem bulligen Schiff der Kriegsmarine. Intensiv geworben wird für den Salamanca Saturday Market, einem überdimensionalen Wochenmarkt. Ab 10 Uhr sind die Gänge zwischen den Ständen nur noch im Stop-and-Go-Tempo begehbar. Als grün-bunte Perle am Nordrand der Innenstadt präsentiert sich der Botanische Garten, sicherlich einen Rundgang wert, ebenso wie der auf enem Hügel gelegene Cenotaph (Ehrenmal) mit umliegendem  Freizeitpark.

Froschmaul
Froschmaul

Für die Erstbesichtigung von Großstädten nehmen wir in der Regel gern die Hopp-On-Hopp-Off-Sightseeingbusse. Für HOBART sollte man sich die Kosten von 40AUD (ca. 27€) / Tagesticket reiflich überlegen. Die Strecke in 8ter-Form ist relativ überschaubar, Vieles gut zu Fuß zu erreichen oder problemlos mit dem eigenen Auto. Und wie gesagt, an wirklichen Anziehungspunkten mangelt es. Würde der Tourbus sonst einen Stopp am städtischen Kino als „Attraktion“ einlegen?

Dagegen finden wir unseren freien Übernachtungsplatz an der Cornelan Bay direkt am Flussufer mit unverbaubarem Blick auf die riesige Tasman Brigde richtig idyllisch.

Doch HOBART bietet noch einmal die Gelegenheit des Eintauchens. Nicht in den Native Bush, sondern in die Geschichte, aus der Australiens zeitgenössische Bevölkerung angeblich entstanden sein soll (vgl. K&K 30 – Es begann als Gefängnis). Mit der Cascades Female Factory hatte sich England zwischen 1788 und 1853 ein extra Frauengefängnis in Übersee geleistet. Rund 25.000 weibliche Gefangene sollen in diesem Zeitraum hierher transportiert worden sein, um ihre Strafen abzubüßen. Ein besonderes Problem schienen „Schwangerschaften während der Haftzeit“ zu sein. So soll es nicht selten vorgekommen sein, dass auch langjährige Häftlinge kurz vor ihrer Entlassung schwanger wurden. Für die Frauen bedeutete dieser Umstand eine Verlängerung der Haftzeit wegen angeblicher „Prostituton“. Die Kinder wurden ihnen weggenommen und in Waisenhäuser  untergebracht. So sah in dieser Zeitspanne „moderner“ Strafvollzug aus.

Port Arthur-ehemaliges Sträflingslager
Port Arthur-ehemaliges Sträflingslager

Die „Convict History“ zieht sich wie ein roter Faden quer durch die gesamte Insel. Ein gesondert ausgeschilderter Heritage Trail führt vom Ankunftshafen DEVENPORT bis hinunter ins südliche PORT ARTHUR. Ein Heute ist dieser Ort zu einer World Heritage Historic Site umgestaltet. Tief versteckt in einem von Urwald umgebenen Tal muss diese Stätte das gefängnismäßige „Teufelsküche“ gewesen sein. Eine gesamte Siedlung, die auch seinerzeit bereits Strafkolonie genannt wurde. Sie galt als der federführende Ort für Gefangenendisziplin ohne Aussicht auf Fluchtmöglichkeit, Strafmilderung, besonders „geeignet für unverbesserliche Mehrfachtäter“.

So viel Grausames in einer solch wundervollen, friedlichen Landschaft – ein kaum zu erfassender Kontrast. Also begeben wir uns, quasi als Ausgleich, nunmehr auf die andere, die reizvolle Seite der Südinsel. Wir befinden uns nämlich gleichzeitig im Tasman National Park. Charakteristisch für diesen Park sind die spektakulären Küstenlinien vom Cape Surville über Cape Hauy und Cape Pillar bis zum Cape Raoul. Kraftfahrzeuge bleiben bis auf den Eingangsbereich im Park verbannt. Schusters. Rappen sind gefragt, um viele der Natursensationen zu erblicken. Einige sehr eindrucksvolle Küstenfelsformationen liegen allerdings sehr nah am nördlichen Parkeingang, gut von Parkplätzen aus zu erwandern. Nehmen wir zunächst den Rundweg zu Teufels Küche / Devil’s Kitchen, dem rund 150m hohen Felsriff. Gleich nebenan überwölbt der ebenso hohe Tasman Arch einen Meereseinschnitt. Mit viel Getöse macht sich dann ein wenig später das Blowhole zunächst hörbar, dann auch sichtbar. Voller Wucht donnern die Wellen in eine Felshöhle hinein, um am nach oben geöffneten Ende als Fontäne wieder zu Tage zu treten.

Tasman NP-Cape Pillar
Tasman NP-Cape Pillar

Wechseln wir die Perspektive. In einem Zodiac von Tasman Island Cruises (www.tasmancruises.com.au) erleben wir die imposante Feslenküste der Nationalparks noch einmal von Meeresspiegelhöhe aus. Drei Stunden lang brettert das HighSpeedBoat von einem Cape zum anderen, aus einer Felshöhle in die andere, um die eine Felsnadel links herum, um die nächste wegen des Wellengangs auch wieder links. Eingepackt in regen- und windfeste Capes brauchst du dich eigentlich nur noch festzuhalten und dabei versuchen, die Augen offen zu halten. Alles nicht so schlimm, wie es klingt. An den entscheidenden Stellen bremst der Skipper ab. Dann dümpelst du im auf und Ab der Wellen und bemühst dich, nicht verwackelte Fotos zu schießen.

Die Felswände ragen 200m – 300m steil in die Höhe. Die höchste Felsformation bildet dabei das Cape Pillar mit 306m. Bei den Felsbrücken und –bögen entdeckst du manchmal mehrere, zum Durchblick geeignete Gebilde hintereinander. Einsam aus dem Wasser ragende Felsspitzen tragen klangvolle Namen wie Candle Stick oder auch Totem Pole.

Tasman Devils
Tasman Devils

Neben den Naturwundern kommt das Wildlife gleichsam nicht zu kurz. Vorbei geht es an der größten Seelöwenkolonie der Südhalbkugel. In einer nicht ganz so schroffen Bucht wird ein Seeadler im Baum ausgemacht. Albatrosse umkreisen das Boot. Schließlich spielt und tanzt auch noch eine Delphinschule um das Schiff herum. Drei Stunden voller Spannung und Erlebnisse!

DSCN8468DSCN8508Wir bleiben tierisch. 10km von Port Arthur entfernt, im Dorf TARANNA öffnet der Unzoo dem Besucher seine Pforten. Was das ist? Wir haben gefragt. Es ist das Gegenteil von Zoo. Ein Schild stimmt den Betrachter ein mit den Worten „Who’s watching Who?“. Denn hier leben Tiere nicht in Käfigen oder Gehegen. Das gesamte Gelände steht den Tieren frei zur Verfügung. Der Mensch läuft einfach zwischen ihnen herum. Unser Unzoo hat sich als Sanctuary spezialisiert den Tasman Devil. Die Spezies, die nur hier in TASMANIEN vorkommt, und frei auch nur noch auf der TASMAN HALBINSEL ist durch eine Form von Krebskrankheit vom Aussterben bedroht. Man versucht zu retten, was noch zu retten ist, denn sonst wird es diese Tierart in hochgerechneten 15 Jahren nicht mehr geben. Eine Spende neben dem Eintrittsgeld ist gut angelegt.

Tasman Devils
Tasman Devils

Über HOBART geht es dann weiter in die zweite südliche Halbinsel, immer Richtung HUONVILLE. Hier hängt der Obstkorb der Insel mit seinem Schwerpunkt auf den weltberühmten tasmanischen Äpfeln. Gleich danach rangiert – mal wieder – der Weinanbau.

Südlicher als SOUTHPORT geht es dann kaum noch, zumindest nicht mit dem Auto. Eine schlechte, geschotterte Straße führt zwar noch etwas tiefer bis nach COCKLE CREEK, doch The Last Stop in Tassie findet man eben in SOUTHPORT. Rauer Wind und heftiger Seitenregen deuten den aufkommenden Herbst an. Die Temperaturen sind entsprechend.

Wall of Lollies
Wall of Lollies

Das ungemütliche Wetter wird uns in der kleinen Stadt GEEVESTON ein wenig versüßt. Mauern gibt es in der Welt genug, berühmte und nicht so berühmte. Eine ganz spezielle finden wir in jenem kleinen Südstädtchen: The Wall of Lollies. Die Innenausstattung dieses Bonbonladens gleicht in der Tat einer Süßigkeitenmauer. In diesen Mauern befindet sich sicherlich nicht Teufels Küche, d.h. für Kalorienbewusste schon! Ansonsten handelt es sich aber eher um Engelchens Zuckertheater.

Kookaburra
Kookaburra

Unter über 1.400 verschiedenen Lolly- und Bonbonarten darf gewählt werden, alle hübsch sortiert und einzeln verpackt. Sie stammen aus aller Welt. Voller Stolz weist der Besitzer gesondert auf die 73 tasmanischen, home-made Lolly-Marken hin. Die Schokoladenauswahl kann sich ebenfalls sehen lassen. Mindestens 110 Sorten suchen Liebhaber, ganz zu schweigen von den 30 selbst kreierten Fudge-Geschmacksrichtungen. Also lassen wir den wer weiß wievielten Regenschauer vorüber ziehen und vertiefen uns in – – – – ein nettes Gespräch mit den Inhabern.

Tasmanien Südspitze Wilderness
Tasmanien Südspitze Wilderness

Da wir, wie geschildert, in der Südspitze TASMANIENS angelangt sind, kann es ab jetzt nur noch aufwärts gehen.