FÜNF JAHRESZEITEN NORDAMERIKA

KANADA – USA

Fünf Jahreszeiten in knapp 12 Monaten durchleben – und das auf einem einzigen Kontinent!

Wie passt das zusammen?

Im Grunde genommen ganz einfach.

Begleiten Sie Gabriele (1945 – 2018) und Wolf Leichsenring auf ihrer mehrmonatigen Wohnmobiltour durch Nordamerika.

Die gemäßigten Klimazonen Europas beherrscht der Monat Mai selbstverständlich mit lauen Frühlings- bzw.  Frühsommerlüftchen. Ganz anders hingegen zeigt sich diese Jahreszeit in den nordöstlichen Zipfeln Kanadas, der ersten Etappe ihrer Rundtour. Von   Nova Scotia einmal abgesehen,  verharren Neufundland und Labrador noch überwiegend in Winterstarre. Kein mildes Lüftchen lässt einen Frühlingshauch auch nur erahnen. Erst ab ca. Mitte Juni, auf dem Weg an die Hudson Bay in der kanadischen Provinz Québec, wagt sich erstes zartes, frühlingshaftes Grün durch den ansonsten kahlen Tundra- und Taigabewuchs.

Die Sommersonnenwende, zwar bei strahlendem Sonnenschein aber nachts noch von heftigen Minustemperaturen geprägt, nährt Zweifel an echten Frühlingsgefühlen.

Diese stellen sich dann aber spätestens unten im kanadischen Süden  am St. Lorenz Strom ein. Wird aber auch Zeit Ende Juni !

Ein schwülwarmer Sommer bringt die Reisenden entlang des Mississippi-Oberlaufes und an den Großen Seen kräftig ins Schwitzen. Wenn sich im Juli und August kein Lüftchen mehr regt, die Luftfeuchtigkeit nichts mehr wirklich trocknen lässt, die Mücken ihr alljährliches Stech- und Saugfestival feiern, dann schweifen die Gedanken und Hoffnungen doch recht bald zu dem bevorstehenden „Indian Summer“, also den eigentlichen Herbst mit dem „Fall-Foliage“.

Während des herbstlichen Septembers und Oktobers verwandelt sich das Laubwerk der Wälder in ein feuerrotes Flammenmeer. Entlang der New England States und südwestlich bis hinein nach Kansas und Arkansas, ihrer “Herbstregion“, tauchen unsere Wohnmobilisten ein in dieses grandiose, schier unbeschreibliche Naturschauspiel.

Gut, die fünfte Jahreszeit, ein erneuter Wintereinbruch lässt noch ein wenig auf sich warten. Im mittleren Westen, in Oklahoma z.B., steigt das Thermometer auch Ende Oktober noch auf mehr zwanzig Grad Celsius. Nicht viel anders verhält es sich dann im November in Georgia, wohin die Weltenbummler an die Ostküste zurückgekehrt sind.

Doch dann geht es Schlag auf Schlag. Sie wollen und müssen sich nunmehr unaufhörlich gen Norden tummeln. Einerseits wartet in Baltimore, Maryland, das Schiff, das Ende November das Wohnmobil wieder zurück nach Europa transportieren soll. Andererseits lockt das erste Adventswochenende mit einem Besuch in der Metropole New York. Und spätestens hier, am Endpunkt ihrer Rundtour, tauchen sie wieder ein in den Winter mit frostigen Temperaturen und leise rieselndem Schnee.

Der erlebte Jahreszeitenkreis schließt sich und beginnt von vorn.

Gabriele und Wolf Leichsenring, Wohnmobilisten seit rund 30 Jahren, bezeichnen sich selbst als „hoteluntauglich“. Für sie bedeutet diese Form von Reisen „Freiheit und Unabhängigkeit“ in ihrer höchsten Form. Seitdem sie dem beruflichen Alltag entronnen sind, erobern sie sich in vielmonatigen Touren auch entfernt  liegende Kontinente. Hauptsache, sie können ihr eigenes Wohnmobil mitnehmen.