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Saisonauftakt mit Fotoausstellung und Diavortrag

Australien lautet das Thema, womit wir unsere Vortragssaison 2017/18 einläuten. Auf dem Programm stehen eine Fotoausstellung und der Start zu einer Rundtour Australien (Teil 1: Reisebericht / Diavortrag – Montag, 11. Sept. 2017, 18h, Sparkasse Holstein, 23843 Bad Oldesloe).

Hier geht es zur Beschreibung der Fotoausstellung: https://ga-wo.leichsenring.net/kreativ/?page_id=2135

Und die Rundtour ( Reiseberichte / DiaVorträge) wird fortgesetzt am:

TEILE 2 + 3

In den tropischen Norden Australiens OSTEN

Sonntag 03. Dezember 2017 – 14.30 Uhr

Kein Krokodil kann klettern Australiens NORDEN

Sonntag 03. Dezember 2017 – 16.00 Uhr Eintritt: frei(willig)

Historischer Rathaussaal im KuB

23843 Bad Oldesloe

Beer-Yaacov-Weg 1

Selbstkostenpreis  

TEIL 4

Durchlöcherte Einsamkeit

Australiens WESTEN

Dienstag 06. Februar 2018 – 19.00 Uhr

Eintritt: €4,00

eine Veranstaltung der VHS Bad Oldesloe

Historischer Rathaussaal im KuB

23843 Bad Oldesloe

Beer-Yaacov-Weg 1

Unsere weiteren Vortragsthemen: https://ga-wo.leichsenring.net/reisen/?page_id=9

und deren Termine: https://ga-wo.leichsenring.net/reisen/?page_id=4

Vielleicht ist auch für Sie / Euch etwas dabei.

Wir freuen uns auf ein interessiertes Publikum.

60.000km – AUSTRALIEN

koala-mit-jungtier-dscn9496Unsere Reiseeindrücke spiegeln sich nicht nur wider in den zahlreichen Blogs, die wir von unterwegs geschrieben haben, nicht nur in dem Buch, welches im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Sondern, wer unsere Australienrundfahrt noch einmal miterleben möchte, der besuche uns doch zu einem oder mehreren der fünf verschiedenen DiaVorträge. kaenguru-dscn1607

Hier ihre Titel:

AUS 1 – Der Grüne Smaragd Australiens – TASMANIEN. 

AUS 2 – Vom Urwald ins Outback – Australiens Süden

krokodil-img_20160510_105541AUS 3 – In den Tropischen Norden – Australiens Ostküste

AUS 4  – Kein Krokodil Kann Klettern – Australiens Norden

AUS 5 – Durchlöcherte Einsamkeit – Australiens Westen

emu-dscn0230Wann und Wo wir unsere Reiseberichte / Diavorträge (nicht nur über Australien) präsentieren, steht auf dieser Website unter Termine.

Vielleicht treffen wir uns  ja mal auf einer unserer Veranstaltungen.

Bis dann

K&K 64 – Ein Stück Kiel im Outback

Nunmehr schnüren wir die 2.000 Kilometer auf dem Stuart Highway herunter bzw. wieder hinauf.  Schild DSCN6147Die Straße bietet rechts und links landschaftlich das gewohnte Bild von Bergketten, grüner Halbwüste mit roter Sandfärbung. Kreuzworträtsel und Hörbücher lenken ab. Nebenbei bleibt genügend Zeit, das Erlebte und die Begegnungen in COOBER PEDY noch einmal Revue passieren zu lassen.
Ein außergewöhnlich heimatliches Zusammentreffen bleibt dabei besonders im Gedächtnis haften.
Beim Rundgang durch die Einkaufsstraße entdecken wir vor einem Café ein gelbes Schild mit der Aufschrift: „Rosie, die Kieler Sprotte (aber echt)“.  Erstaunlich, dass uns dieses Schild noch nicht bei unserem ersten COOBER PEDY-Besuch im März aufgefallen ist. Warum? Ganz einfach! Damals gab es das Café an dieser Stelle noch nicht.

Wir also hinein ins Café, um Rosie zu treffen und um zu schauen, was an der Ankündigung dran ist. „Rosie?“ lässt uns die männliche Bedienung an der Kaffeemaschine wissen, „Just a moment, please“. Nach einem kurzen Ruf erscheint sie dann leibhaftig, Rosi aus Kiel.

Rosie, die Kieler Sprotte
Rosie, die Kieler Sprotte

In der gegenseitigen Überraschung steht keiner dem anderen nach. Gemeinsam nehmen wir an einem Tisch Platz. Rosie fährt ihre Spezialität, leckere, heiße Waffeln mit Eis oder Himbeeren und Sahne auf. Die Kaffeemaschine wird auch aktiviert. Auf unser Bitten hin erzählt sie IHRE Geschichte, wie sie ausgerechnet in COOBER PEDY ansässig wurde.
Geboren tatsächlich in Kiel, durchlief sie nach der Schule eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin. Sie arbeitete auch mehrere Jahre in diesem Beruf. Im Urlaub jedoch zog es sie immer wieder in die Wüste, nach Arizona. Zwölf ununterbrochene Jahre lang unternahm sie ihre ausgedehnten Urlaubstrips in den Wüsten dieses US-Bundesstaates. Mit jedem Jahr und jedem Trip wuchs ihre Wüstenbegeisterung immer stärker an.
1984 schließlich wechselte sie den Kontinent und damit auch die Wüstenregion. In einem Rotel (=rollendes Hotel) kam sie zum ersten Mal mit dem australischen Outback in Berührung auf einer mehrwöchigen Rundfahrt von  SYDNEY über COOBER PEDY, TENNANT CREEK, TOWNSVILLE zurück zum Startpunkt SYDNEY. Dabei erlebte sie den Jahreswechsel ausgerechnet in der Opal Stadt. Dieses australische Outback-Wüstenerlebnis hatte sie derart beeindruckt, dass sie fast identische Reisen in den folgenden Jahren 1985 und 1986 wiederholte.

Rosie & Jimmy
Rosie & Jimmy

Wie sagte es Rosie so treffend „Wer verliebt ist, dem ist mit sachlichen Argumenten nicht beizukommen.“ Sie negierte demnach auch sämtliche Warnungen, Einwände, Bedenken, als sie kundtat, dass sie nach Australien, ins Outback nach COOBER PEDY übersiedeln will. Denn sie hatte sich schlicht in diese Opal Bergbaustadt verliebt. Also faltete sie 1987 in ihrer deutschen Heimat alle Zelte zusammen. Obwohl ihre damals 67-jährige Mutter die Entscheidung ihrer Tochter weder verstehen noch billigen konnte, half sie dann tatkräftig beim Umzug mit. „Aus echter Mutterliebe“, meinte die Kieler Sprotte. Sie begleitete Rosie und den Umzug denn auch nicht nur in Gedanken, sondern leibhaftig bis in die selbstgewählte Heimat ihrer Tochter.
Nun stand Rosie also hier, im Outback, im Nirgendwo, in einer damals (1987) 2.000 Seelengemeinde. Geld fliegt bekanntlich nicht von allein ins Portemonnaie. Sie musste sich einen Job suchen. Der Gewinn aus dem beliebten „Fossicking“, d.h. die „Nachlese“ in den bereits ausgebeuteten Opalminen, reichte nicht für den Lebensunterhalt. Schließlich konnte sie im örtlichen Supermarkt einen Bürojob ergattern. dort war sie verantwortlich für sämtliche Arten von Buchführung. Es folgten weitere Jobs z.B. in einem Wettbüro.

Rosies Bohrer
Rosies Bohrer

Doch für solche Jobs ist sie eigentlich nicht nach COOBER PEDY übergesiedelt. Die Opal Suche reizte sie. Rosie ist ein tatkräftiger Charakter. Kurzerhand tat sie sich mit einem Freund zusammen, und  beide gemeinsam kauften sich einen stattlichen Erdbohrer. 40m konnte sie nunmehr in die Tiefe bohren, um die Edelsteine zu finden. Hat es ihr Glück gebracht, das berühmte Nugget-Glück wie bei den Goldsuchern? Sie wiegt nachdenklich den Kopf. Der ganz große Fund ist nicht gelungen, meint sie. Aber wir konnten gut davon leben. Den Bohrer gibt es immer noch. Stolz zeigt sie uns Fotos von dem fahrbaren Ungetüm. Hin und wieder wird er auch heute noch zum Bohreinsatz gefahren.
„Ziemlich genau mein halbes Leben habe ich nunmehr hier in COOBER PEDY verbracht, rund 28 Jahre“, sprudelt es aus ihr heraus. Heimweh? Gott bewahre! Sie kann sich keinen schöneren Lebensumkreis vorstellen. Ihre Wunschregion, die Wüste, die netten Leute, die Internationalität der Stadt mit Einwohnern aus  37 verschiedenen Nationen, die Freunde, welche sie hier gefunden hat. Sie ist gefühlsmäßig hier seit langem absolut angekommen, fühlt sich pudelwohl im Outback.
Etwas ruhiger möchte sie es in Zukunft angehen lassen. Nicht mehr so häufig sondern nur noch gelegentlich im schweren Minengeschäft arbeiten. Die Eröffnung eines Cafés in Kombination mit einem Opal Schmuckgeschäft ist daraus nur die logische Folge. „Waffles & Gems“ hat sie es getauft. Doch es hält sie nicht nur an  Kaffeemaschine oder Waffeleisen. Sie betritt wieder neue Pfade. Kann sie auch, denn das Café- und Ladengeschäft teilt sie sich  mit ihrem Geschäftspartner Jimmy, einem gebürtigen Schotten. Sie selbst hat kürzlich das Underground Holiday Apartment  „Potch & Colour“ eröffnet.
Wir durften mit unserem Wohnmobil auf dem privaten Café-Parkplatz übernachten. Anderen Reisenden empfehlen wir ihr Underground Apartment (www.dwell@potchandcolour.com.au oder wafflesandgems@gmail.com ).

Coober Pedy-Rosies Heimat
Coober Pedy-Rosies Heimat

Und während wir, wie geschildert, noch unseren Erinnerungen an diese denkwürdige Begegnung nachhängen, passieren wir, quasi auf dem Rückweg gen Norden, ein weiteres Mal die Städte ALICE SPRINGS und TENNANT CREEK. Mit jeden 100km hat sich die Landschaft um einige Grade weiter in ununterbrochenes Grün verfärbt, steigen die Temperaturen um jeweils zwei bis drei Grad. 1.000 km nördlicher, in DARWIN sollen winterliche Temperaturen von 33°C Tages- und rund 22°C Nachttemperaturen herrschen, sagt der Wetterbericht. Wir werden sehen.

K&K 63 – Mit dem Postman im Outback

600km – so groß ist der Zustellbezirk des Postboten im Outback.

Jeden Montag und Donnerstag liefert er die Post aus – jeweils 600km auf Dirt road. Unterwegs läuft er zwei Siedlungen und drei bis vier Cattle Stations an. Wir dürfen ihn auf einer seiner Touren im Allradfahrzeug begleiten.

Mail Run Dirt Road
Mail Run Dirt Road

Wer unternimmt zwei Mal wöchentlich diese (Tor)Tour? Peter Howe, ein quicklebendiger 60jähriger und Outback-Urgestein. Seit 1966 wohnt er in dieser kargen Landschaft, war zunächst im Betrieb des legendären Zuges The Old Ghan beschäftigt. Später versuchte er sich im Goldgräberglück. In COOBER PEDY schürfte er nach Opalen, ohne wirklich rentable Funde. Gefunden hat er dann allerdings nach mehreren erfolgreichen Jahren als kunsthandwerklicher Töpfer mit eigenem Geschäft seinen Traumberuf: Postman im Outback. Als offiziell bestallter Australia Post Contractor fährt er seit nunmehr 14 Jahren alles aus, was Postkunden im einsamen Outback bestellt haben. Als zweite Schiene hat er sich als Outback Guide zertifizieren lassen, so dass er das Postgeschäft mit Outbacktouren kombinieren kann.Karawanenreste DSCN6215

Post wird aber nur ausgefahren, wenn die Wetter- und Straßenverhältnisse es zulassen. Bereits im März hatten wir diese Tour ja angedacht (vgl. K&K 42-Leben im Untergrund) und mit Peter Howe Kontakt aufgenommen. Doch damals fiel sie regelrecht ins Wasser, denn die Outbackstraßen waren wegen langanhaltender Regengüsse für zwei Wochen gesperrt. So hatten wir uns lose verabredet für die Zeit, wenn wir rund drei Monate später  Ayers Rock besuchen. Und dieses Mal standen wir auf der richtigen Wetterseite. Also fahren wir auf dem Stuart Highway vom Ayers Rock noch einmal gut 400km südlich, verlassen dabei auch wieder das Northern Territory und gehen vom Norden her hinein nach South Australia mit seiner Gemüse- und Obstquarantäne und erreichen nach einem kompletten Fahrtag ein zweites Mal die Stadt der Opalminen.

Montagmorgen, es heißt relativ früh aufstehen, denn gegen 8.30Uhr sollen wir am Underground Bookstore auf das Postauto warten. Eigentlich ist es ja ein Allradbus mit Gepäckanhänger. Bevor Peter uns aufliest, hat er bereits am lokalen Flughafen, 10km entfernt vom ersten Flugzeug die Postsäcke abgeholt und sortiert.

Zustellbezirk
Zustellbezirk

Gut gelaunt erklärt er allen, was vor uns liegt: Ein langer Tag. Heute verläuft die Tour im entgegengesetzten Uhrzeigersinn. Das bedeutet, wir steuern zunächst die Siedlung WILLIAM CREEK, später dann das Dorf OODNADATTA. Die Orte liegen beide rund 200km von COOBER PEDY und voneinander entfernt.  Zwischendurch gibt es Stopps auf den Cattle Farmen.

9.00Uhr, der Motor läuft mit höllischem Lärm. Der Rundkurs kann beginnen. Gleich hinter der Stadtgrenze wir die Straße zum Dirt Road, d.h. Schotterstraße, Sandweg oder auch Sumpfkuhle. Da es in den vorhergehenden Tagen doch geregnet hat, trifft die letzte Bezeichnung für den ersten Teil der Strecke am treffendsten zu. Das Allradfahrzeug mahlt sich durch ausgefahrene Schlammspuren, langsam und bedächtig. Nur nicht stecken oder stehen bleiben. Das kostet allerdings viel Zeit, die Peter auf den trockenen Wegabschnitten wieder aufholt. Statt der Mahlgeräusche werden wir nur kräftig durchgeschüttelt, denn wer kann schon jede versteckte Bodenquerrinne vorzeitig erkennen. Und Abbremsen kostet ja wieder Zeit. Die Tour läuft nach Fahrplan ab, der irgendwie eingehalten werden muss.

Outback Postbote
Outback Postbote

So rumpeln wir die ersten Kilometer dem ersten Stopp entgegen. Es ist die Cattle Farm Anna Creek Station. Sie gilt als die größte in ganz Australien, nicht vom Viehbestand her, sondern von der Ausdehnung. Peter erläutert, dass die Farm ebenso groß wie Belgien ist, größer als Israel. Die 60.000 Rinder und geschätzten 90.000 Schafe verlieren sich in diesem Gelände. Und eine Fläche wie Belgien wird hier von insgesamt 10 Personen bewohnt. Die Grenze des Farmgeländes ist gut erkennbar durch den Dingo Fence.  Zum ersten Mal sind wir diesem 5.400km langen Schutzzaun gegen die Dingos in Queensland begegnet (vgl. K&K 46-von Sechs bis Sechs). Hier verläuft er also auch. Unerlässlich für die Viehzüchter soll er sein. Allein auf der Anna Creek Station sollen vor seiner Errichtung jährlich rund 2.6000 Schafe gerissen worden sein. So setzt der Farmer eine extra Zaunpatrouille ein, die die Dichtigkeit des Zaunes regelmäßig überprüft. Rund 14 Tage wird für einen Inspektionsrundgang benötigt. Peters Informationsfluss sprudelt wie ein Wasserfall. Ein neues Problem zeigt sich seit einiger Zeit. Der Zaun wird von Wombats untergraben, was die Dingos dann bald als Schlupflöcher nutzen. Also muss man ihn rund zwei Meter in die Erde versenken, ein Riesenunterfangen. Wenn auch selten,  wird der Zaun von wilden Kamelen niedergetrampelt. Besonders in der Brunftzeit, wenn auf der einen Seite das verlockende Weibchen, auf der anderen der begehrende Kamelbulle steht.

Dingo Fence
Dingo Fence

So fliegt die Fahrzeit schnell dahin. Die wüstenähnliche Landschaft lässt schnell das Nullarbor Feeling wieder aufleben, ein wenig grün, viele kahle Stellen, so gut wie keine Bäume oder Sträucher. Unsere Schotterstraße verläuft größtenteils auf dem Seegrund der ehemaligen Inland Lakes. Vor 1,5 Millionen Jahren hätten wir hier noch nicht entlangfahren können. Da hätten wir bei damaliger Wassertiefe von 4m–5m schwimmen müssen. Heute breitet sich dort ein Art Salzsee aus.

Schließlich nach gut 100km biegen wir ein auf die Einfahrt zur Farm. Ein Glück können wir uns jetzt einmal die Beine vertreten. Dem Hintern tut die Stehposition auch recht gut. Die Farm selbst besteht aus zwei Wohnhäusern, mehreren Schuppen, einer Reihe von Sonnendächern und vielen, aufgebockten Wassertanks. Graue Steinwüste, soweit das Auge reicht. Einige Jungrinder knappern in der Ferne an halbtrockenen Grasbüscheln. Von einsamer Wüstenruhe ist hier nur wenig zu spüren. Die schweren Traktoren und vor allen Dingen die Generatoren tauchen das Farmgelände in einen Dauerlärmpegel. Nach kurzem Aufenthalt – der Fahrplan muss wieder eingeholt werden – rumpeln wir weiter gen WILLIAM CREEK.

Mail Run überschwemmt
Mail Run überschwemmt

11.30 Uhr – Die Siedlung am rund 700km langen Oodnadatta Track ist erreicht. Bei dem Namen dieser Straße bekommen Outback-Allrad-Enthusiasten feuchte Augen. Sie gilt nämlich als die Königsroute unter den 4WD-Fahrern. Sicherlich auch wegen ihrer landschaftlichen Schönheit, besonders aber wegen der Herausforderungen, die auf dieser Strecke an Mensch und Material gestellt werden. Man hole sich den symbolischen Outback-Ritterschlag an den jeweiligen Endpunkten im nördlichen MARLA (am Stuart Highway) bzw. dem südlichen MARREE:

Wir holen uns nach 180km Dirt Road einen Kaffee im dortigen Hotel-Restaurant. Sechs ständige Einwohner zählt die Siedlung, die außerdem noch einen Campingplatz vorweist. WILLIAM CREEK gilt als wichtige Übernachtungs- und Zwischenstation mit Tankstelle auf der Outbackroute. Und auch im ansässigen Reifenreparaturzentrum soll es immer sehr geschäftig zugehen. Von dörflichen Fluglandeplatz / Airstrip aus kann man Rundflüge über den archetypischen Lake Eyre und den Painted Rocks buchen. Gleich gegenüber vom Buchungscontainer hat im sandigen Dorfpark die zweite Brennstufe einer ehemaligen Satellitenrakete ihre letzte Heimat gefunden. Schon heißt es nicht mehr Park, sondern Freiluftmuseum.

William Creek
William Creek

So ein 10-Minuten-Rundgang macht hungrig. Eine Stunde Mittagspause ist uns vergönnt. Die gut sortierte Speisekarte weist typische Outbackburger aus, zu genießen im stilechten Restaurant aus der Pioneerepoche. Aber eigentlich wollen wir nicht schon wieder sitzen. Die nächsten 200km stehen ja bald an. Man kann ja auch im Stehen essen.

Pünktlich nach 60 Minuten mahnt Peter zum Aufbruch – der Fahrplan! Das letzte Hundegebell ist in der Ferne verklungen. Die Rüttel- und Schüttelgeräusche haben das Zepter wieder übernommen. Die nächsten beiden Stopps sind wiederum Cattle Stations mit mehr oder minder sofortiger Weiterfahrt. Unterwegs machen wir Halt an einem Historic Marker, einem Gedenkstein für einen der hier durchgezogenen europäischen Forscher, David Lindsay.  Insgesamt 6.886km ist er 10 lange Monate durch dieses Wüstengebiet gezogen auf der Suche nach den besten geographischen Verhältnissen für eine Überlandleitung. Er und seine 14 Mitstreiter bedienten sich dafür einer Kamelkarawane mit 60 Tieren. Als Kamelführer boten sich stets Afghanen an, die die Tiere aus ihrem Heimatland hierher transportiert hatten. Doch irgendjemand muss irgendwann einmal nicht richtig aufgepasst haben. Jedenfalls sind wohl ein Dutzend Tiere entflohen. Seither gibt es „wilde“ Kamele in dem Landstrich mit wachsender Populationsquote. Neben dem Steinmonument rottet noch das originale Deichselgeschirr mit Radachse eines der Transportwagen stille vor sich hin, seit 1891.

Salzsee
Salzsee

Wir vergessen die Kilometerzahl nicht. Mittlerweile haben wir insgesamt 300 davon zurückgelegt, also die Hälfte. Die Uhrzeiger sind mittlerweile auf 16.30 Uhr vorgerückt, als Peter ein weiteres Mal hält. Jetzt spielen Postauslieferung und Fahrplan offensichtlich keine Rolle mehr, denn Peter hat im Wüstensand die Nationalblume vom Northern Territory entdeckt. Da er auch als bekannter und begabter Outback-Fotograf gilt, legen wir einen entsprechend langen Fotostop ein. Peter ist gut vorbereitet mit Spezialkamera und einer Decke, um sich auf den Bauch legen zu können. Denn die Sturt Desert Pea kriecht auf Wurzelsträngen am Wüstenboden entlang. blutrot blüht sie jetzt im Winter. Schwarze Augen zieren ihre Blütenblätter. Sie ähnelt eher einer Fledermaus denn einer Blume. Jetzt sind wir es, die Peter zur Weiterfahrt mahnen müssen, denn am Himmel deutet sich ein zartes Rot der untergehenden Sonne an. Und wir haben ja erst rund die Hälfte der Strecke geschafft.

Sturt Desert Pea
Sturt Desert Pea

Ein zusätzlicher kurzer Zwischenhalt ergibt sich an den Relikten der alten Ghan Eisenbahnstrecke, direkt an der ehemaligen Algebuckina Brücke, die den River Neales überspannt. Alles ist fast noch so erhalten wie zu seligen Pionierzeiten.

Nunmehr ruft Peter zur baldigen Weiterfahrt, denn vor uns soll ein relativ komplizierter Streckenabschnitt liegen mit vielen Bachdurchquerungen und eventuell überschwemmten Straßenabschnitten. Peter soll recht behalten. Manche Überflutungen haben den Umfang von Teichen. Von oben kann man ja nicht sehen, wie tief die Wasser sind. Da heißt es, sich Meter um Meter vortasten, bis es am anderen Ende wieder bergauf ins Trockene geht. Mittlerweile, gegen 18 Uhr ist es völlig dunkel geworden. Das erleichtert den  Fahrerjob auch nicht unbedingt.

Roadhouse
Roadhouse

18.30Uhr – Wir rollen auf das rosafarbene Roadhouse in OODNADATTA zu. Angestrahlt sieht es sicherlich viel mystischer aus als bei Tageslicht. In ihm lädt Peter den Hauptteil seiner Fracht ab, denn das Dorf bewohnen immerhin 600 Einwohner. Es beherbergt allerdings eine Schule mit 50 Schülern und 5 Lehrkräften, so wie eine permanente Polizeistation mit einem Polizisten. Erst kürzlich wurde hier das  neuerbaute Dorfgefängnis eröffnet. Die ärztliche Versorgung stellen die Flying Doctors sicher, die jeden Donnerstag in der Ambulanzstation eine Sprechstunde anbieten.

19.00 Uhr – Das Roadhouse  mit General Store schließt die Pforten. Wir müssen uns auf den Heimweg zurück nach COOBER PEDY machen. Noch 200km weist der Wegweiser aus. Tiefe, schwarze Nacht hüllt uns ein. Unterwegs wird Peter nicht müde, uns mit Stories aller Art zu unterhalten. Die Autoscheinwerfer mit den zusätzlichen Fernstrahlern leuchten die Straße einigermaßen aus. Nur noch zwei Lieferstationen sind anzulaufen. Die Cattle Station erreichen wir gegen 21Uhr, den Wüstenbriefkasten etwas später. Dieser Briefkasten ist lediglich eine überdimensionierte Blechkiste am Wegesrand. Wer sie nicht kennt, glaubt an Müllfrevel.

Mail Run überschwemmt
Mail Run überschwemmt

Auf einer Straßenkuppe schließlich erkennen wir am Horizont flimmernde Lichter. Das sei COOBER PEDY, erläutert Peter. Wir können über die vom Vollmond beschienene Moon Plain blicken. Nur noch 55km bis zum Abfahrtspunkt, fügt er hinzu. Um 22.30Uhr rollen wir wieder in der Opalstadt ein. Von Müdigkeit ist bei Peter nichts zu spüren. Wie lange er den Job noch machen wollen, fragen wir ihn. Wenn Alles gut geht, möchte er gern die 25 Jahre Postman im Outback erreichen.

Übrigens: Wer OODNADATTA bei Tageslicht, WILLIAM CREEK hingegen in der Nacht erleben möchte, nehme die Donnerstagstour. Dass fährt Peter nämlich genau anders herum, im Uhrzeigersinn. Egal in welcher Richtung, eine Tagestour mit dem Outbackpostboten ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wer diese köstliche Spezialität auch erleben möchte, alle wichtigen Informationen sind zu finden unter  www.mailruntour.com.au

Wegbegleiter
Wegbegleiter

Die Post ist ausgeliefert, wir planen unsere weitere Route. Als nächstes Ziel fassen wir DARWIN ins Auge, knapp 2.200km nördlich von COOBER PEDY. Das bedeutet auch, die nächsten drei Tage werden wir wohl ausschließlich On The Run verbringen.

K&K 43– Zurück ins Grün

Nach dem Besuch von PETERBOROUGH ändert sich natürlich nicht gleich die Landschaft, auch wenn die Pazifikküste als Ziel angestrebt wird. Outback bleibt Outback. Aber es ändert sich mal wieder der Bundesstaat. 250km auf einsamer Route, dem Barrier Highway, und wir kehren zurück nach New South Wales, unserem früheren Ausgangspunkt. Das Betreten dieses Bundesstaates geht glücklicherweise ohne Quarantäne Kontrolle vor sich. Also, alles Obst und Gemüse kann mitgenommen werden.

Broken Hill
Broken Hill

Kurz hinter der State Border steuern wir eine World Cultural Heritage Stadt an, BROKEN HILL. Sie ist wegen ihrer Pionier- und besonders Bergbaugeschichte als zu erhaltenes Kulturdenkmal ausgewiesen. Doch bevor wir darüber berichten, zunächst einmal eine Kuriosität am Rande.

Der Übergang von South Australia (SA) nach New South Wales (NSW) bedeutet auch eine neue Zeitzone. Von Westen kommend müssen die Uhren um 30Minuten vorgestellt werden. Nicht so in BROKEN HILL. Asterix’ gallisches Rebellendorf nacheifernd, bleibt die Uhrzeit die gleiche wie in SA. Der Grund liegt einfach darin, dass sich BROKEN HILL von der Landesregierung NSW  in SYDNEY nicht ausreichend gewürdigt  und schlecht behandelt fühlt. So wurde vom Stadtrat kurzerhand beschlossen, sich stärker an SA anzulehnen, z.B. durch die Zeitzone. Darüber hinaus gibt es eine einseitige BROKEN HILL Erklärung, dass die Stadt nicht zu NSW gehört bzw. gehören will.

Broken Hill City Center
Broken Hill City Center

Dem Besucher kann dieser Dauerstreit egal sein. Ihn interessiert eher die UNESCO – Komponente, was den Ort so erhaltenswert macht. Als Zentrum des auch heute noch aktiven Silberbergbaus blicken Stadt und Region auf eine spannende Geschichte, die  nicht erst mit der europäischen Besiedlungsepoche begann ,sondern geologisch geschätzte 200 Millionen Jahre früher. Damals soll das riesige Great Artesian Basin explodiert sein, woraufhin der Barrier Hill entstand. Die Vulkantätigkeiten setzten dann die sogenannten Gold-und Silbererdschichten frei. Die heutige Menschheit darf von dieser erdgeschichtlichen Veränderung nunmehr profitieren. In dem Stadtnamen BROKEN HILL ist diese Umwälzung enthalten. 1907 wurde der heute 30.000-Seelen-Ort offiziell zur Silver City gekürt.

Broken Hill Miners Memorial
Broken Hill Miners Memorial

Eine gigantische Abraumhalde und die nicht viel kleinere Tagebaumine beherrschen das Stadtbild. Bei der Ortseinfahrt erblicken wir sofort den Schriftzug Underground am Haldenhang. Gut 130m können wir per Auto auf die Halde fahren. Neben dem fantastischen Rundblick auf Stadt und Umgebung lockt der Besuch des Line of Lode Miners Memorial. Vom äußeren Erscheinungsbild her kommt es einer langgestreckten Kathedrale gleich, ähnlich der Eismeerkathedrale in Tromsö. Doch es gibt kein wirklich Inneres. Die Enden bleiben offen. Links und rechts an den Innenwänden sind Grabplatten montiert, jede versehen mit einer weißen Rose. Auf der Grabplatte sind eingraviert der Name und die Lebensdaten des Minenarbeiters, das Datum seines tödlichen Arbeitsunfalls, wo bekannt, auch dessen Ursache. Insgesamt 900 Gedenktafeln seit 1883. Schlicht aber beeindruckend.

Um stets genügend Arbeitskräfte in diese Einsamkeit zu locken, geben Stadt und Unternehmen sich viel Mühe. Neben verschiedenen schönen Parks lockt ein ebenso anziehendes Schwimmbad. Die historische Innenstadt trägt ebenso beträchtlich zur Wohlfühlatmosphäre bei. Der städtische Terminkalender für kulturelle, sportliche und sonstige Veranstaltungen ist prall gefüllt. Zufällig besuchen wir BROKEN HILLL am Wochenende der St. Patrick Pferderennen.  Das national irische Grün prägt das Stadtbild, die Bewohner haben sich entsprechend herausgeputzt.

Wer tiefer in die Bergbaugeschichte einsteigen möchte, dem empfehlen wir eine Day Dream Mine Tour und das Silver City Mint & Art Center.

Nun sind die Minenschächte nicht ausschließlich in und um BROKEN HILL gruppiert. Es gibt weit entfernte Arbeits- und Wohnsiedlungen, in die man nach vielen Stunden Fahrtzeit nur per Allradfahrzeug gelangt. Hierin fährt kein Bus mehr, geschweige denn ein Schulbus. Um aber auch diese Kinder beschulen zu können, hat man in BROKEN HILL eine School on the Air eingerichtet. Die Kinder werden per e-mail, Bildschirm und Videokonferenz fernunterrichtet. Interessierte an dieser Pädagogik können gern einmal nach Voranmeldung an solch einem Unterricht teilnehmen (www.schoolair-p.schools.nsw.edu.au)

Keine noch so friedliche Idylle bleibt ewig ungetrübt. Auch hier müssen wir einen Wehmutstropfen einfügen. Die Stadt leidet heftig unter Trinkwassernot. Der die Region durchfließende Darling River hat nicht erst seit diesem Sommer einen sehr niedrigen Pegelstand. Die entsprechenden Wasserreservoire konnten und können sich nicht mehr richtig auffüllen. Der hohe Wasserverbrauch für den Bergbau trägt sein Schärflein dazu bei. In der Konsequenz unterliegt BROKEN HILL einer Wassernotstandsregelung der Stufe 3, der höchsten. Verbote für Rasensprengen, Autowaschen oder ausgedehntes Duschen sind unter diesem Aspekt kaum noch erwähnenswert.  Die gegenseitigen Beschuldigungen, wer wann zu viel verbraucht hat, schlagen in der australischen Presse hohe Wellen, nicht nur in der regionalen.

Pink Kakadu
Pink Kakadu

BROKEN HILL sieht sich in der stiefmütterlichen Behandlung durch die NSW-Regierung bestätigt. Die Zentrifugalkräfte in Richtung South Australia- Zugehörigkeit legen noch ein paar Umdrehungen zu.

Wir erhöhen die Umdrehungen ebenfalls, aber in puncto Idylle. Im stadtnahen Umfeld von BROKEN HILL   lohnen zwei Ausflüge. Der eine führt ins 12km entfernte SILVERTON. Dieses 200-Einwohner-Künstlerdorf mit seinen hügeligen Sandstraßen beherbergt nicht nur ein Minenmuseum und zahlreiche Gemäldegalerien, sondern auch zwei außergewöhnliche Sammler. Mad Max 2 nennt sich der eine. Er sammelt alles, was komisch ist, besonders ausgefallene Automarken. Der andere stapelt eine Nummer tiefer und hat sich auf Fahrräder spezialisiert. Beide Sammleroriginale sind aber bestimmt das letzte, was man in dieser einsamen, unwegsamen Gegend erwartet und gebrauchen kann.

Und gleich hinter dem Dorf beginnt der Mundi Mundi National Park. Er ist eigentlich nichts weiter als eine Kopie der Nullarbor Plain, nur noch etwas krüppeliger und trockner. Vom nahe gelegenen Outlook aus verliert sich der Blick schnell in der rot-grünen Unendlichkeit.

Broken Hill Sculptures Hill
Broken Hill Sculptures Hill

Der zweite Ausflug führt zur 15km außerhalb liegenden Living Desert Reserve. Auf den ersten Blick ein wüstenhaftes Naturschutzgebiet wie jedes andere auch. Auf den zweiten ein künstlerischer Edelstein. Auf dem Living Desert Sculpture Hill, ca. 2km vom Parkplatz entfernt, haben internationale Künstler massive Steinskulpturen kreiert und alle auf der relativ engen Hügelkuppe platziert. Der Kunstgenuss wird besonders intensiv abends beim glutroten Sonnenuntergang, wenn einzelne Kunstwerke  rosa bis rote Sonneneinstrahlung reflektieren. Die Mühen des Aufstiegs geraten bei solchem Kunstgenuss schnell in Vergessenheit. Aber für den Rückweg sollte man eine Taschenlampe mitnehmen.

Bis zur „Rückkehr ins Grün“, sprich zunächst bis zum Gebirgszug Great Dividing Range unweit der Pazifikküste sind noch viele hundert Kilometer durch das Outback zurückzulegen. Der Weg dorthin nennt sich Mining Trail. Wie auf einer Perlenschnur reihen sich die kleinen aktuellen und ehemaligen Bergbaustädtchen aneinander, wie z.B. WILCANNIA, COBAR oder NYNGAN. Die erste und dritte Siedlung leben von der Geschichte und sind gut für einen Tankstopp.

Cobar Goldmine
Cobar Goldmine

In der zweiten gibt es eine aktive Goldmine zu besichtigen. 600m tief kann man von einer Aussichtsplattform aus, The Peak Gold Mine Outlook, in die Tiefe schauen, ein anschauliches Beispiel mit Einblick.

Über COOPER PEDY haben wir im vorherigen Kapitel berichtet. Coober Pedy en miniature gibt es auf einem kleinen nördlichen Umweg vom Mining Trail aus. In WILCANNIA zweigt eine knapp 100km lange geteerte Straße nach WHITE CLIFFS ab. Auf mehrere Hügel verteilt erscheinen nach gut einer Stunde Fahrzeit mitten in der Wüste am Horizont einige Häuser, Wassersilos und Bohrtürme. Fast gespenstisch flimmern sie in der Hitze. Wie in Coober Pedy wird auch hier nach dem Opal Edelstein geschürft. Und schließlich, wie in Coober Pedy, haben sich die knapp 200 Einwohner oftmals wegen der Gluthitze in Höhlenwohnungen zurückgezogen.

White Cliffs Outback Abendstimmung
White Cliffs Outback Abendstimmung

Bei unserer Fahrt dorthin und von dort zurück hat sich unser Tierfilmensemble neben unzähligen Kängurus und Emus noch um Fuchs und Adler erweitert. Besonders in den frühen Abend- bzw. Morgenstunden freut sich der Fotograf über zahlreiche Motive. Aber Vorsicht: Geschwindigkeit drosseln! Die vielen überfahrenen Kängurus und Emus sprechen Bände und locken Heerscharen von Krähen an.

Back O‘ Bourke oder „If you know Bourke, you know Australia“. Der erste Ausspruch bedeutet nichts anderes als „in the mddle of nowhere / mitten im Nirgendwo“. Die Ortsbestimmung trifft zu. Hier triffst du kein Mietwohnmobil mehr, vielleicht mal einen Wohnwagenanhänger eines Einheimischen. Die Zugangsstraßen sind so gut wie leer gefegt.  Mindestens 160km von jeglicher Siedlung, geschweige denn Stadt entfernt, genießt die Kleinstadt BOURKE, nördlich von COBAR, erstaunlicherweise ein lebendiges Eigenleben. Keine Wüsteneinöde wird in ihr spürbar. Blitzsauber präsentiert sie sich. Quicklebendig zeigt sich die Einkaufsstraße mit einem unerwartet reichhaltigen Angebot. Sie könnte als Musterstadt für andere Outbackgemeinden dienen. Als besonders beeindruckend erweist sich das Back O‘ Bourke Exibition Center, welches die Historie der Stadt und der Region intermediär von allen Seiten beleuchtet.

Bourke auf dem Darling River
Bourke auf dem Darling River

Und warum nicht in Form eines Kombitickets gleich eine 60-minütige Raddampferfahrt auf dem Darling River mitbuchen? So ruhig und beschaulich gleitet die Outbacklandschaft dabei an dir vorbei, dass du Outback-Stimmung pur erlebst. Verwundert fragen wir den Kapitän nach den Gründen der oben geschilderten Trinkwassernot in BROKEN HILL. Seine Antwort fällt knapp und eindeutig aus: „Menmade / von Menschenhand gemacht! Die können alle nicht mit Wasser umgehen. Außerdem haben sie sich durch die Stauseen und Dämme menschlichem Handeln ausgeliefert. Hier regelt alles die Natur.“

Und kennt man Australien wirklich, wenn man BOURKE kennt, wie der bekannteste australische Dichter Henry Lawson (1867-1922) behauptet? Wir lassen die Antwort offen, haben bereits vieles in Australien erlebt und werden sicherlich noch vielem Nicht-Bourke-Typischem begegnen.

Weiter geht es der grünen Natur entgegen. Rund 250km südöstlich von BOURKE rollen wir in DUBBO ein. Hier sprudelt schon mal wieder Nicht-Outback-Leben, was unter anderem an grünen Rasenflächen sichtbar wird. Den Augen und ihrer Suche nach Farbe tut dieser Anblick gut. Sicherlich quillt DUBBO nicht über vor Sehenswürdigkeiten. Aber wenn man schon einmal dort ist, sollte ein Besuch im Old Dubbo Goal  (historisches Gefängnis) nicht ausgelassen werden. Nicht unbedingt Erfreuliches erfährt und erblickt man hier. Zellen, Dunkelkammern für Isolierhaft und ehemalige Hinrichtungsstätten sind nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig, aber ein wichtiger historischer Abschnitt in der Stadtgeschichte.

Auffällig sind die Nashornskulpturen im Stadtbild. Sie sollen den Besucher in den Taronga West Plains Zoo locken, in einen Safaripark, welcher per Auto befahrbar ist.

The Great Dividing Range
The Great Dividing Range

Nun sind es nur noch rund 300km bis zur Great Dividing Range, dem rund 3.500km langen Nord-Süd-Gebirgszug, der Australiens Ostküste vom Outback trennt. 300km rollen wir durch Farmland, welches wegen der gewesenen Sommersonnenglut eine ausschließlich braun verdorrte Wiesenlandschaft aufweist. Ein wenig Vieh sucht noch nach den letzten grünen Halmen. Doch in diesem Punkt tut sich nicht viel in der Landschaft.

Ganz anders dann in dem Gebirgszug. Weite Täler, z.B. das Hunter Valley mit seinen Weinbergen wechseln sich ab mit steilen Schluchten, durch die sich die enge Gebirgsstraße windet. Rund 200km folgen wir ihr in Nord-Süd-Richtung. Orte gibt es so gut wie keine, erst wieder je mehr wir uns SYDNEY nähern.

The Great Dividing Range
The Great Dividing Range

Doch wir bleiben rund 100km nördlich der Metropole und biegen ab auf den Pacific HWy, um kurz darauf in dem Touristenort THE ENTRANCE den Pazifik wieder zu erreichen.

Der Ort bedeutet für uns einerseits den zeitweiligen Abschied vom Outback. Andererseits symbolisiert er das Tor zur Ostküste, der wir folgen wollen bis hinauf ins ferne CAIRNS / Queensland.

REISEBERICHTE / DIAVORTRÄGE über AUSTRALIEN

Nullarbor Plain
Nullarbor Plain

Nach Tasmanien (AUS 1) hat nunmehr auch unser zweiter Reisebericht / Diavortrag das Licht der Welt erblickt.

AUS 2: Vom Urwald ins Outback – Australiens Süden

Mehr Informationen hierüber gibt es hier.

K&K 42 – Leben im Untergrund

Wie angekündigt starten wir überirdisch die „Rücktour“ wieder gen Osten. Am Nachmittag des zweiten Fahrtages rollen wir erneut in CEDUNA ein. Nach einer Übernachtung bei der idyllisch gelegenen boat ramp folgen wir nun dem Ostkurs ins knapp 500km entfernte PORT AUGUSTA. So werden wir gut eingestimmt auf rotes Outbackflair, vom Bergbau durchwühlte Erde, besonders in IRON KNOB und intensiver werdende herbstliche Hitze (bis 40°C).

Port Augusta
Port Augusta

PORT AUGUSTA, die 14.000 Einwohnerstadt, ist geteilt durch den Spencer Gulf, was dem Besucher die Gelegenheit gibt, die Uferpromenaden entlang zu schlendern. Ein Bad zu nehmen, sei nicht so sehr angeraten, denn die stark industriell geprägte Stadt war lange Zeit Umschlaghafen auch für Chemiegüter. Der ehemalige Hafen ist heute nur noch Brache, Güterumschlag findet nicht mehr statt. Dafür hat man dann eine supermoderne Innenstadt entstehen lassen.

Unter den Sehenswürdigkeiten heben wir besonders das Wadlata Outback Center hervor (www.wadlata.sa.gov.au) . Per Zeittunnel reisen wir in die Vergangenheit, von der Entstehung des australischen Kontinents bis in die Gegenwart. Unterwegs treffen wir auf die prähistorische Pflanzen- und Tierwelt, lernen die „Aboriginal Dreaming Stories“ kennen und erfahren viel über die problembeladene, europäische Besiedlung im 19. Jahrhundert. Dieser sehr lohnenswerte Zeittunnel führt bereits ins Unterirdische, nach „Down Under“.

Coober Pedy-Umgebung
Coober Pedy-Umgebung

Nach mehreren Stunden tauchen wir wieder auf für einen Höhenflug. Hier in PORT AUGUSTA hat der weltbekannte Royal Flying Doctor Service (RFDS) eine Flugbasis, der wir einen Besuch abstatten. Ihr Werbespruch: „The furthest corner, the finest care“ beinhaltet das ganze Programm. Diese Gesellschaft, zu 80% durch Spenden finanziert, stellt die ärztliche Versorgung auch in der entlegensten Ecke im wüstenhaften, fast zivilisationslosen Zentralaustralien sicher. Ein beeindruckender Film mit anschließender Führung durch die Airbase veranschaulicht eindringlich die schwere Aufgabe dieser Organisation.

Landunter
Landunter

Die Entlegenheit des Outbacks wollen auch wir jetzt hautnah spüren. Nicht per Flugzeug, sondern mit dem Wohnmobil. PORT AUGUSTA bildet hierfür das entscheidende Wegekreuz in Nord-Süd- wie in Ost-West-Richtung. Wir nehmen für knapp 600km den Stuart Highway gen Norden. Ausgeschildert sind bereits das berühmte ALICE SPRINGS (rund 1.500km) sowie DARWIN, hoch oben im Nothern Territory. Dieser Highway, auch Explorer Highway genannt, stellt die einzige, geteerte Nord-Süd-Verbindung durch Zentralaustralien dar. Wie bereits bei der Durchquerung der Nullarbor Plain stellen auch hier verschiedene Roadhouses die Tankversorgung sicher.

Auf diesem Tourabschnitt  folgen wir der einsamen Teerstraße bis COOBER PEDY. Links und rechts am Wegesrand begleiten uns die nunmehr gewohnten Road Trains und niedrige Büsche und Grasbüschel auf roter Erde. Die Straßenrandkrähen wollen wir nicht vergessen zu erwähnen. Der Sichthorizont liegt stets in weiter Ferne. An manchem Lookout schimmern Wasserflächen in der Wüstensonne, offiziell als Seen bezeichnet. Urplötzlich wird die Idylle getrübt durch starke Regenfälle. Auf dem Straßendamm bleibt das ungefährlich. Doch setze keinen Fuß darüber hinaus. Was eben noch trockener, steinharter, von der Hitze aufgerissener Erdboden war, hat sich zur Schlammwüste entwickelt. Riesige Pfützen, von Fliegen- und Mückenschwärmen umtanzt, prägen jetzt das Aussehen der Landschaft. Man sinkt unweigerlich in diesen Boden ein. Abkühlung darf man durch solche Regenfälle allerdings nicht wirklich erwarten. Die Luft wird kurzfristig schwül mit stark erhöhter Luftfeuchtigkeit. Dann ist der vorherige Zustand wieder erreicht.

Coober Pedy
Coober Pedy

Nach rund 8 Stunden Fahrzeit taucht in der Ferne eine rostrote Hügelkette auf. Kein Wander- oder Naturschutzgebiet, sondern die Hinterlassenschaften des Bergbaus in Form von Abraumhalden. COOBER PEDY nennt sich auch Opal Capital of the World. Seitdem hier vor gut 100 Jahren zum ersten Mal von dem Abenteurer William Hutchison dieser Halbedelstein gefunden wurde, boomt die Gegend. 3.500 Einwohner zählt die Stadt heute. Großraummaschinen sind fast häufiger anzutreffen als private PKW. Der Bergbau mit seinen Folgen wird bildet das touristische Herzstück der Region.

Coober Pedy-Underground
Coober Pedy-Underground

Die unwirtlichen, fast mondhaften Lebensumstände, besonders die sommerliche Hitze und die benannte winterliche Wüstenkälte, haben die Menschen zu einem „Leben im Untergrund“ veranlasst. Mehr als 50% der Häuser sind Höhlenwohnungen, einfach in die Berge und Hügel, ehemalige Stollen allesamt, hinein gefräst. Das schützt mit konstanten Temperaturen zwischen 20°C und 25°C vor den klimatischen Unerträglichkeiten. Natürlich wird demnach im Visitor Center eine Höhlenwohnungstour angeboten. Doch es sind nicht nur Wohnungen allein, die in Berge geschnitten wurden. Vier Underground Churches geben sich ebenfalls die Ehre. Alle können rund um die Uhr besichtigt werden. Die Felswände vermitteln das Gefühl einer Urkirche zu Beginn der christlichen Zeitrechnung. Wer dann vom Untergrundleben noch nicht genug hat, kann in mehreren Untergrundhotels übernachten oder den verschiedenen Untergrundrestaurants und – cafés einen Besuch abstatten, vielleicht nach einem Besuch des ausgezeichneten Museums The Old Timers Mine (www.oldtimersmine.com).

Solange trockenes Wetter vorherrscht, kann der Ort hürdenfrei besichtigt werden. Doch wehe, der Himmel öffnet seine Schleusen. Da eigentlich nur die Hauptstraße, die Hutchison Street, und einige wenige Nebenstraßen mit Teerdecken versehen sind, bleibt man auf den meisten anderen dann im Schlamm stecken. Wir haben Glück und können verschiedene Aussichtspunkte auf Sandpisten ansteuern. Die An- und Aussichten gleichen sich: durchwühlte Landschaften, kein Baum, kein Strauch als Blickmagnet. Der Retortencharakter dieser künstlichen Häuseransammlung wird von oben am besten deutlich.

Kein Glück haben wir mit den geplanten Outback-Exkursionen. Wegen der Wetterunbilden in Form von  heftigen Regenfälle sind alle Sandstraßen im Hinterland für rund zwei Wochen unpassierbar. So können wir nicht den Postboten / Mailrunner auf seiner wöchentlichen Rundtour begleiten, nicht die Felsformation The Breakaways ansteuern und uns nicht vom längsten Zaun der Welt, The Dog Fence beeindrucken lassen. Aber, was heute nicht geht, kann morgen klappen. Im australischen Winter wollen wir im Norden weilen und planen dann auch eine Südtour nach ALICE SPRINGS und zum Ayers Rock. Da sind wir dann ja wieder im Zentrum des Kontinents angelangt. Eventuell fallen in diesem Rahmen die weiteren rund 700km Südrichtung nach COOBER PEDY noch einmal ab.

Flinder Ranges National Park
Flinder Ranges National Park

Für unser nächstes Ziel von COOBER PEDY aus, die Flinder Ranges weiter östlich gelegen, würden rund 350km auf sandigen Querverbindungen eigentlich genügen. Doch wie gesagt, der Wüstenmatsch…… Er würde unserem Wohnmobil sicherlich auch nicht gut tun. Somit starten wir teergesichert lieber retour nach PORT AUGUSTA und gehen anschließend nordöstlich hinein in diese Gebirgskette.

Die beiden kleinen Orte zu Beginn der Bergkette QUORN (40km hinter PA) und HAWKER (100km hinter PA) bieten sich als Filmkulisse an mit Straßen und Häusern im Stil des 19. Jahrhunderts. Echtes Pionierflair. In HAWKER teilt sich die Strecke. Man kann den westlicheren Weg wählen auf der breiten B 83 Richtung LEIGH CREEK. Diese Straße ist relativ stark befahren, da sie als hauptsächlicher Versorgungsstrang für die nördlicheren Outback Gemeinden gilt. Also triffst du deine Freunde, die Road Trains wieder. Gemütlicher fährt es sich auf dem östlicheren Strang Richtung WILPENA POUND und BLINHAM. 120km Scenic Drive mit vielen Lookouts sind die Belohnung für eine kurvenreiche, geteerte Straße.   Kurz hinter HAWKER verschluckt dich die Natur. Imposant erheben sich die Bergspitzen der Flinders Ranges vor deinem Blick. Links und rechts am Wegesrand suchen Schafe und Ziegen nach dem spärlichen Futter. Selten wird ein abgeerntetes Getreidefeld sichtbar.

Flinder Ranges Papageienbaum
Flinder Ranges Papageienbaum

Rund 40km hinter HAWKER beginnt der Flinders Ranges National Park. Das zieht natürlich keine spektakuläre Veränderung der Natur nach sich. Wie sollte es auch in dieser bergigen Weite des Outbacks.  Aber eine andere Veränderung wird spürbar. Du fühlst dich bald wie in einem Tierfilm.

Als Hauptdarsteller treten Emus und Kängurus auf. Frei rennen bzw. springen sie querfeldein durch die rostig-roten, von Grasbüscheln und Buschwerk grün gesprenkelten Hügelketten. Reich an Anzahl bleiben sie nicht nur auf Distanz zum Menschen, sondern oft auch schwer zu erkennen. Ihr braunes Federkleid bzw. Fell hebt sich nur unwesentlich ab von den Farbtönen ihrer Umgebung. Aufmerksam auf die menschlichen Besucher werden sie besonders dann, wenn das Motorgeräusch anders klingt als langsames Vorbeirollen, z.B. beim Stopp im Leerlauf. Auf Alarm schalten die Tiere, wenn der Motor abgestellt wird. Dann brauchst du gar nicht mehr erst auszusteigen. Die Tiere haben bereits die Flucht ergriffen.

Flinder Ranges-Känguru
Flinder Ranges-Känguru

Nach gut 60km Nationalparkstraße besagt ein Schild, dass du in BLINHAM angekommen bist. Mit viel Glück entdeckst du ein bis zwei Häuser, die Teerstraße endet hier, und es beginnt wiederum gravelled road. Also gönnen wir uns das Tierfilmerlebnis ein zweites Mal auf dem Südkurs zurück bis HAWKER. Von Langweile keine Spur. Die Silhouetten der Berge bei veränderter Sonneneinstrahlung bieten ein völlig anderes Bild. Und die Emus und Kängurus scheinen auch nicht mehr diejenigen zu sein, denen wir auf der Hinfahrt begegnet sind. Also modifizierte Reprise des Naturerlebnisses.

Flinder Ranges NP-Emus
Flinder Ranges NP-Emus

Nach diesem streckenmäßigen Haken justieren wir den Kompass erneut auf Osten  . Wenige Kilometer hinter HAWKER weist ein Schild Richtung PETERBOROUGH.  Ursprünglich hieß der Ort tatsächlich Petersburg, so benannt nach dem Großgrundbesitzer Peter Doecke, der Anfang des 18. Jahrhunderts in dieser Gegend Land für Siedlungsbau verkaufte. Die Umbenennung in den heutigen, englischen Namen erfolgte 1917 (zusammen mit weiteren 68 ebenfalls deutsch geprägten Ortsnamen) als Ausdruck „anti-deutscher Gefühle“ während des Ersten Weltkrieges.

PETERBOROUGH spielte die entscheidende Rolle als Eisenbahnknotenpunkt Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Dampflokstrecken SYDNEY – PERTH (Ost-West) sowie DARWIN – ADELAIDE (Nord-Süd) trafen sich hier. Die Stadt boomte für rund 100 Jahre. Große Eisenbahnwerke entstanden. Die Umstellung auf Diesellokomotiven setzten der Wirtschaftsblüte ein jähes Ende. Und heute? Geschickt wird die ehemalige Blütezeit touristisch vermarktet. Das Stadtbild ist geprägt von historischen Loks und Eisenbahnwagen. Das Visitor Center ist natürlich in einem altehrwürdigen Eisenbahnwagon untergebracht.

An den Ortsrändern begrüßen dich ebensolche Denkmäler. Der Heritage Trail führt den Besucher neben anderen Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Town Hall mit Federation Quilt oder das Motorradmuseum, immer entlang der lokalen Eisenbahngeschichte. Besonders verwiesen wird darauf, dass hier am Drehkreuz drei verschiedene Spurbreiten aufeinander trafen. Dieses Zusammentreffen brachte nicht nur Probleme, sondern auch jede Menge Arbeitsplätze mit sich.

Höhe- und Endpunkt dieses Rundganges bildet Steamtown mit seinem Heritage Rail Center (www.steamtown.com.au). Allein diese riesige, ehemalige Bahnanlage lohnt den Weg in das einsam im Outback liegende Städtchen. Das Sahnehäubchen des Museumbesuches wird abends, nach Einbruch der Dunkelheit erlebbar. Eine Sound & Light Show erweckt anschaulich mit viel Dampf, Pfeifgeräuschen und entzückenden Lichteffekten die „gute alte Zeit“ wieder zum Leben. Der Besucher sitzt in einem als Zuschauertribüne umgestalteten Eisenbahnwagen direkt gegenüber des Drehtellers und seinerzeitigen Lokschuppens mit immerhin 23 Toren, in denen jeweils ein Waggon oder eine Lokomotive angestrahlt sind. Parallel zur Augen- und Geräuschkulisse wird auf eine riesige Leinwand ein sehr informativer Film über die Eisenbahngeschichte Australiens und insbesondere des Ortes projiziert. Nach gut einer Stunde tauchst du wieder auf in die aktuelle Wirklichkeit mit dem Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein.

Peterborough
Peterborough

Und die heutige Realität bemerkst du nachts, egal an welcher Stelle in diesem Ort, wenn die endlos langen Güterzüge auch heute noch rumpelnd und quietschend  sich mitten durch die Stadt quälen. PETERBOROUGH, sicherlich ein Besichtigungsjuwel am Wegesrand.

Im kommenden Verlauf unserer Rundreise werden wir uns zunächst  weiterhin gen Osten ausrichten mit dem Ziel nördlich von SYDNEY erneut die Pazifikküste zu erreichen.