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60.000km – AUSTRALIEN

koala-mit-jungtier-dscn9496Unsere Reiseeindrücke spiegeln sich nicht nur wider in den zahlreichen Blogs, die wir von unterwegs geschrieben haben, nicht nur in dem Buch, welches im Frühjahr 2017 erscheinen wird. Sondern, wer unsere Australienrundfahrt noch einmal miterleben möchte, der besuche uns doch zu einem oder mehreren der fünf verschiedenen DiaVorträge. kaenguru-dscn1607

Hier ihre Titel:

AUS 1 – Der Grüne Smaragd Australiens – TASMANIEN. 

AUS 2 – Vom Urwald ins Outback – Australiens Süden

krokodil-img_20160510_105541AUS 3 – In den Tropischen Norden – Australiens Ostküste

AUS 4  – Kein Krokodil Kann Klettern – Australiens Norden

AUS 5 – Durchlöcherte Einsamkeit – Australiens Westen

emu-dscn0230Wann und Wo wir unsere Reiseberichte / Diavorträge (nicht nur über Australien) präsentieren, steht auf dieser Website unter Termine.

Vielleicht treffen wir uns  ja mal auf einer unserer Veranstaltungen.

Bis dann

K&K28 – Brückentage

Da sitzen wir nun zwischen den Stühlen. Nicht mehr ganz in NEUSEELAND aber auch noch nicht in AUSTRALIEN. Das Wohnmobil ist in Auckland zur Verschiffung abgegeben. Es verharrt über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel in einer „gesicherten Unterkunft“ /storage in Auckland, bevor es aufs Schiff verladen wird. Somit sind wir ohne Tisch und Bett und von der gewohnten, mobilen, heimischen Infrastruktur abgeschnitten.

Auslaufen aus Sydney
Auslaufen aus Sydney

Aber nicht lange! Per Flugzeug überqueren wir die TASMAN SEA nach SYDNEY. Direkt vom Airport geht es zum Hafen und auf eine Kreuzfahrt.

Mit der „Explorer of the Seas“ werden wir 14 Tage über die Südhalbkugel kreuzen, ein Schiff mit gigantischen Ausmaßen: Gut 300m lang, 15 Stockwerke hoch. Rund 3.000 Passagiere und 1.400 Crewmitglieder können beherbergt werden. Also die Größe einer Kleinstadt. So beginnt das Einchecken eben auch als Geduldsprobe. Das vorgegebene Zeitfenster ist mit 5 Stunden recht kurz. Trotz der 15 Check-In-Schalter bilden sich lange Warteschlangen. Denn es müssen ja erst noch die Passformalitäten und der Zoll überwunden werden, denn wir reisen offiziell aus Australien wieder aus und später wieder ein. Der Sicherheitscheck und Gepäcktransport gestaltet sich wie auf einem internationalen Flughafen. Gute drei Stunden später können wir endlich das Schiff und unsere Kabine im 9. Stock betreten.

Schiffsinnenpromenade
Schiffsinnenpromenade

Der „WOW“-Effekt beim ersten Anblick des Schiffsinneren wiegt die Wartezeit schnell auf. Unsere Kabine präsentiert sich geräumig, gemütlich und mit allem Wesentlichen sehr zufriedenstellend ausgestattet, persönliche Begrüßung durch den Zimmerservice inklusive. Der angegliederte Balkon ist eine Perle, genügend Platz für zwei Stühle und einen Tisch, durch die Seitenwände und Obergeschoss prima gegen Wind und Regen geschützt. Der Blick nach unten auf den Quay erscheint endlos, wie aus einem Hochhaus.

Schiffsladenpassage
Schiffsladenpassage

Der gesamte Schiffsbauch gestaltet sich als „entkerntes“ Haus. Keine engen Korridore versperren den Blick. Vom 11. Stockwerk schaut man hinunter auf das Deck 5 mit einer geschmackvoll gestalteten Ladenpassage. Gläserne Fahrstühle gleiten lautlos hinauf und hinab. Viel Aufwand wird zur Ausgestaltung des Innenraumes verwendet.

In den zahlreichen Restaurants, Lounges und Pubs kann man sich an erlesenen Speisen und Getränken ergötzen. Das Café „Windjammer“ hält von morgens 6Uhr bis abends 9Uhr ununterbrochen ein riesiges Büffet bereit, je nach Tageszeit als Frühstück, Lunch, Zwischendurchsnack oder Dinner. Figurbewusste sollten es meiden, das gourmethafte Verführungspotential ist überwältigend. Doch mit eiserner Disziplin lässt sich auch Freude gewinnen an den zahlreich angebotenen Obstsalaten, (Mager)Joghurtportionen, Körnerpaketen oder „Low-Fat-Cheese“-Scheiben auf kalorienarmem Knäckebrot. Feiner Verkleidete dürfen gegen zusätzliches, hochpreisiges Eintrittsgeld in der „Commodore Lounge“ am „Captain’s Dinner“ teilnehmen. Um für diesen oder andere Anlässe immer im gebührenden Outfit auftreten zu können, hält die Reederei einen eigenen Kostümverleih an Bord bereit. Chacun à son goût!

Pooldeck
Pooldeck

Wegturnen kann man sich die angesammelten Kalorien später dann auf Deck 11-15 mit seinem halben Dutzend Schwimmbecken, Fuß- und Basketballfeld, Joggingparcours oder Kletterwand. Für das gesetztere Publikum wird selbstredend auch die Imitation eines Golfplatzes bereitgehalten.

Die Angebotspalette für die Freizeitgestaltung ist schier unendlich. Das beginnt bei den allabendlichen, qualitativ hochrangigen Shows, Musik- und Tanzdarbietungen im Palace Theater, jeweils zwei Vorstellungen pro Abend. Zusätzlich sorgen Bands und einzelne Top-Künstler über den Tag und die Räumlichkeiten verteilt für weitere Zerstreuung. Sport-, Kinder-, Kino- und Informationsveranstaltungen aber auch Verkaufsshows ergänzen die Palette. Eine eigene, wirklich gute Kunstgalerie findet regen Zuspruch, die begleitende Kunstauktion eher weniger. Das Geld fürs Mitbieten kann fast rund um die Uhr im Casino an Spielautomaten oder Spieltischen gewonnen werden.

Mit sicherlich viel Aufwand wurde zum Weihnachtsfest eine riesige Tanne auf dem Hauptdeck aufgestellt, mit zahlreichen Kugeln in Rot dekoriert und mit unendlich vielen Lichterketten geschmückt. Eine Augenweide auch die großen Töpfe mit Christsternen, die die Gänge in weihnachtliches Flair tauchten.

Balkonblick
Balkonblick

Das Publikum kommt aus aller Herren Länder. Überwiegend treffen wir jedoch auf Australier, deren „Ostfriesen“ die Neuseeländer sind, natürlich Amerikaner, in großer Zahl Passagiere aus dem chinesisch-japanisch-asiatischen Raum. Europa als Ursprungsregion taucht eher selten auf.

Eigentlich beweist nur der stetige Blick über irgendeine Reling aus einem der überdimensionalen Panoramafenster oder auch vom eigenen Balkon aus, dass man sich auf hoher See befindet. Im Schiffsinnenleben fühlt man sich stärker an eine belebte, gut koordinierte Fußgängerzone versetzt, zumal der Cruiser wegen seiner Stabilisatoren quasi linear durch das Wasser gleitet.

Bay of Islands
Bay of Islands

14 Tage / 13 Nächte, auf See: Da lassen sich eine Reihe von Zielen anlaufen. Zunächst kehren wir zurück in unsere jüngst durchfahrene Wahlheimat nach Neuseeland. Zwei volle Seetage bringen uns dorthin. Selbstredend kennen wir längst die Anlaufhäfen bzw. –küsten. Doch vom Meer aus bieten sich bekanntlich völlig andersartige Impressionen als auf dem Land. So erleben wir noch einmal die wundervolle BAY OF ISLANDS nördlich von Auckland. Die Aus- und Einschiffung geschieht mit Hilfe von Tenderbooten, denn eine adäquate Kaianlage für unseren Ozeanriesen existiert nicht. Wie emsige Ameisen pendeln die kleinen gelben Boote im 15-Minuten-Takt zwischen Schiff und Küste hin und her. Damit auch niemand verloren geht, werden die Boote oft ausschließlich mit den Gästen für einen bestimmten Landausflug bestückt. Die programmlosen „Freigänger“ wie wir kommen später an die Reihe.

Bay of Plenty-Tauranga
Bay of Plenty-Tauranga

Die nächste Küste lockt einen Tag danach, die BAY OF PLENTY. Die Hafenstadt TAURANGA, nunmehr südlich von Auckland, erlaubt den direkten Landgang. Beim morgendlichen Anlegen an der Pier warten schon mindestens ein Dutzend Reisebusse auf die Besucher der vorgebuchten Landausflüge. Aber auch hier wie bei jedem Landgang müssen wir uns einer recht langwierigen Sicherheits- und Zollprozedur unterziehen.

Schließlich gelangen wir nach einer Nachtfahrt zum letzten neuseeländischen Reisehafen, nach AUCKLAND. Für uns ist es ja nunmehr der vierte Besuch in dieser Stadt. Dennoch kommt keine Langweile auf. In den frühen Morgenstunden gegen 5 Uhr kommt der Lotse an Bord, um das Schiff sicher durch den HAURAKI GOLF und in den eigentlichen Hafen zu lotsen. Den Tagesanbruch auf dem Golf zu erleben ist schlicht und einfach faszinierend. Der erneute Stadtbummel wärmt Bekanntes wieder auf, lässt aber auch noch manch unbekannte Ecke durchleuchten.

Auckland bei Sonnenaufgang
Auckland bei Sonnenaufgang

Nach dieser dritten Zwischenstation verlassen wir Neuseeland und stoßen vor in den Südpazifik immer Richtung NEUKALEDONIEN. Davon später mehr!